IT wandert ins Ausland

Hofer „evaluiert“, wie viele Stellen wegfallen

Oberösterreich
17.09.2025 11:50

Die Diskonterkette Hofer befindet sich, wie berichtet, mitten in einer Umstrukturierung. So sollen etwa administrative Tätigkeiten von der Firmenzentrale in Sattledt (OÖ) ausgelagert werden. Man sei „aktuell in einer Evaluierungsphase“, wie viele Mitarbeiter betroffen seien, heißt es vom Lebensmittelhändler.

Wie die „Krone“ in der Vorwoche berichtete, schließt Hofer 2026 seinen Standort im oberösterreichischen Eberstalzell. Die Mitarbeiter übersiedeln in die Hauptniederlassung ins wenige Kilometer entfernte Sattledt sowie nach Salzburg. Und in Weißenbach in Kärnten schließt Hofer mit Ende nächsten Jahres ein Lager mit rund 200 Beschäftigten. Zusammen mit der Umstrukturierung in der Unternehmenszentrale könnten laut „Standard“ rund 300 Beschäftigte betroffen sein.

Der Firmensitz bleibt jedenfalls in Sattledt: „Eine Schließung unseres Headquarters in Sattledt stand und steht zu keiner Zeit zur Diskussion“, betont Hofer. Der Lebensmittel-Diskonter betreibt in Österreich rund 540 Filialen und beschäftigt rund 13.000 Mitarbeiter. Das Filialgeschäft ist laut Unternehmensangaben von der Umstrukturierung nicht betroffen. Aktuell verfügt das Unternehmen österreichweit über 1.200 offene Stellen, vorrangig im Verkauf und in der Logistik.

Mitarbeiter bekommen anderen Job oder Sozialplan
Der Geschäftsführer der Gewerkschaft GPA in Oberösterreich, Wolfgang Gerstmayer, wollte keine Zahlen nennen, wie viele Hofer-Beschäftigte vom Stellenabbau konkret betroffen sind, weil er sie selbst nicht kenne. Zu schätzen, wäre unseriös, so der Gewerkschafter. Neben der Absolutzahl der Betroffenen ist aber auch noch völlig unklar, wie viele von ihnen tatsächlich den Job verlieren würden. Denn ihnen wird angeboten, in anderen Bereichen zu arbeiten. Für jene, für die das unzumutbar sei – etwa weil der Weg so weit sei – ziehe dann der Sozialplan, den man verhandelt habe, so Gerstmayer.

Hofer lagere Teile der IT aus „in andere Länder, wo es billiger ist“, das würden leider auch andere Unternehmen machen, sagte der GPA-OÖ-Geschäftsführer. Dennoch – es gebe „eine sozialpartnerschaftliche Ebene, die funktioniert“ und „Hofer hat Interesse, dass er so viel Mitarbeitende wie möglich behält“, ist er überzeugt. Die GPA steht in laufenden Gesprächen mit den Hofer-Betriebsräten.

Logistikaufgaben werden verteilt
Der Lebensmittel-Diskonter will die Logistikaufgaben des Standorts Weißenbach ab Anfang 2027 auf andere Logistikzentren, darunter auch den neuen Standort in Lieboch (Bezirk Graz Umgebung), verteilen. Andere Logistikstandorte sind laut Unternehmensangaben von der aktuellen Umstrukturierung nicht betroffen. Die Verwaltungstätigkeiten in Weißenbach inklusive Kundenservicecenter sollen in die Firmenzentrale in Sattledt übersiedelt werden. „Alle betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen auch hier die Möglichkeit in einer anderen Abteilung bzw. an einem anderen Standort weiterzuarbeiten“, hieß es von Hofer. Ein Wechsel von Logistikmitarbeitern – zum Beispiel in Filialen – sei grundsätzlich nicht unüblich.

Beratungen für Betroffene
Für die betroffenen Hofer-Beschäftigten in Kärnten werden jetzt Beratungsgespräche angeboten, sagte Günther Muhrer von der GPA Kärnten. Nachdem sich jede und jeder Betroffene einmal selber orientiert habe, werde man ein Augenmerk darauf richten, ob es „besondere individuelle Betroffenheiten“ gibt: „Wichtiger Punkt wird auch sein, ob alle die Infos, die sie bekommen haben, auch richtig verstanden haben.“ Weitere Maßnahmen, wie ein Sozialplan, würden in der Firmenzentrale in Oberösterreich ausgearbeitet.

Porträt von OÖ-Krone
OÖ-Krone
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