Stellenabbau geplant

Hofer informiert Personal über „Umstrukturierung“

Oberösterreich
10.09.2025 15:30

Aufregung bei der Diskonterkette Hofer – und diesmal geht es nicht um die derzeit viel diskutierten Lebensmittelpreise: Das Unternehmen plant eine „interne Umstrukturierung“, administrative Tätigkeiten sollen ausgelagert werden. Ab sofort werden die Mitarbeiter darüber informiert. Am härtesten treffen wird es wohl den Standort in Sattledt (OÖ).

Die Diskonterkette – in Österreich hat die Hofer Kommanditgesellschaft ihren Hauptsitz in Sattledt in OÖ – hat international die Entscheidung getroffen, administrative Tätigkeiten etwa im Einkauf und in Teilen der Buchhaltung aus Kostengründen auszulagern. Darüber berichtete zuerst der „Der Standard“. Ab sofort werden die Mitarbeiter über das Projekt informiert, wie es in einer Stellungnahme von Hofer gegenüber der „Krone“ heißt.

Kein Jobabbau, sondern Umstrukturierung
Die Lebensmittelkette betont: „Es handelt sich unternehmensweit um interne Umstrukturierungen und nicht um Jobabbau. Alle von den Umstrukturierungen betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen die Option in anderen abteilungsinternen Bereichen oder an anderen Unternehmensstandorten weiterzuarbeiten.“

In der Praxis könnte es durch die Auslagerung aber wohl dennoch auch zu Jobverlusten kommen – schließlich kommen wohl nicht für alle Beschäftigten andere Unternehmensstandorte infrage. Die Gewerkschaft ist in den Prozess bereits involviert.

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Alle von den Umstrukturierungen betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen die Option in anderen abteilungsinternen Bereichen oder an anderen Unternehmensstandorten weiterzuarbeiten.

Hofer

„Wir sind mit den Betriebsräten in engem Kontakt“, bestätigt Wolfgang Gerstmayer, Geschäftsführer der Gewerkschaft GPA in OÖ. Konkrete Zahlen, wie viele Stellen durch die Auslagerung hierzulande abgebaut werden sollen, hat Gerstmayer noch nicht. „Aber wenn ein Konzern in dieser Größenordnung von Umstrukturierungen spricht, müssen wir davon ausgehen, dass die Zahl der Betroffenen durchaus höher ist.“ Vor allem Mitarbeiter der Hofer-Zentrale in Sattledt dürften betroffen sein. Die Gewerkschaft bietet aktuell Beratungen an, und kommende Woche soll ein Sozialplan unterschrieben werden, um etwaige Jobverluste finanziell abzufedern.

Filialgeschäft nicht betroffen
Auch Hofer macht keine Angaben dazu, wie viele Stellen mit standardisierten Tätigkeiten ausgelagert werden sollen. „Da wir uns aktuell in einer Evaluierungsphase befinden, in der wir in den kommenden Wochen auch mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitere Details in Gesprächen sondieren werden, bitten wir um Verständnis, dass wir zum heutigen Zeitpunkt noch keine näheren Informationen bekanntgeben können“, heißt es von der Lebensmittelkette.

Das Filialgeschäft sei jedenfalls nicht betroffen. Im Gegenteil: Laut eigenen Angaben habe man derzeit mehr als 1200 Stellen zu besetzen. Hofer betreibt in Österreich rund 540 Filialen und beschäftigt mehr als 12.000 Mitarbeiter.

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