Demo in Graz

Pensionisten protestieren: „Wollen Gerechtigkeit“

Steiermark
15.09.2025 14:05

Pensionen über 2500 Euro sollen nicht mit der Inflation erhöht werden. Dieser Beschluss der Regierung ruft nun erste Proteste auf den Plan: In Graz demonstrierten am Montag etwa 100 Pensionisten und forderten eine volle Anpassung „ohne Wenn und Aber“.

Österreich muss sparen. Nur Pensionisten mit weniger als 2500 Euro im Monat sollen deswegen die volle Inflationsanpassung von 2,7 Prozent bekommen – das hat die Regierung aus ÖVP, SPÖ und Neos am Freitag verkündet. Der Protest lässt aber nicht lange auf sich warten: Am Montag um 11 Uhr versammelten sich in Graz etwa hundert Senioren, um eine volle Erhöhung für alle Bezieher zu fordern. Der SPÖ-nahe Pensionistenverband hatte zur Kundgebung gerufen.

Pensionisten demonstrierten in Graz für eine volle Erhöhung für alle Bezieher
Pensionisten demonstrierten in Graz für eine volle Erhöhung für alle Bezieher(Bild: Jürgen Fuchs)
(Bild: Jürgen Fuchs)
(Bild: Jürgen Fuchs)
(Bild: Jürgen Fuchs)
(Bild: Jürgen Fuchs)

„Dass man die höheren Pensionen weniger erhöht, das klingt im Moment solidarisch, aber länger betrachtet ist es ein Nachteil für uns alle – gerade in dieser Zeit, wo die Inflationsrate ständig steigt“, sagt Landespräsident Klaus Stanzer. „Die Anhebung der Pensionen ist ja gesetzlich festgeschrieben“, erinnert er. „Und das tut uns weh.“ Viele Pensionistinnen und Pensionisten seien „an der Kippe“, ihren Alltag noch finanzieren zu können. 

Regierung spart Millionen
„Das klingt zwar nach wenig Verlust“, sagt Landesgeschäftsführerin Manuela Kunst. „Aber das sind insgesamt 350 Millionen Euro, die die Pensionisten weniger haben. Wir wollen die volle Anpassung ohne Wenn und Aber – das ist unser Recht!“

„Dieser Auftritt wird auch in Wien gehört“, versichert Stanzer seinen Mitstreitern. „Es geht um Gerechtigkeit und Würde im Alter.“ 

Teilnehmer an der Demo waren empört darüber, dass die Regierung genau bei den Pensionen spart, anstatt bei Banken oder Superreichen. „Ich hab immer 45 Stunden gearbeitet, und heute arbeiten die Leute 30 Stunden und regen sich auf, dass sie keine Pension mehr bekommen“, sagt ein Herr. „Die Pension ist eine Versicherungsleistung. Wir haben gutes Geld eingezahlt, und was ist raus gekommen? Wir kriegen ein mieses Geld raus und das wird noch gekürzt.“ 

Ebenso vor Ort waren SPÖ-Landesgeschäftsführer Florian Seifter und Graz-Parteichefin Doris Kampus – damit stellen sie sich klar gegen die eigene Partei im Bund.

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