Wohnungen verrußt

Nach Brand: „Ich habe eine Woche lang nur geputzt“

Oberösterreich
15.09.2025 09:00

Vor rund zwei Wochen brach in einer Wohnung in einem Mehrparteienhaus in Eferding ein Feuer aus. Wegen der starken Rauchentwicklung musste nicht nur das gesamte Gebäude evakuiert werden, Ruß und Gestank sorgen noch immer für Ärger bei den Mietern. Sie fühlen sich von der Genossenschaft im Stich gelassen.

„Ich habe eine ganze Woche lang nur geputzt und gewaschen. Insgesamt waren es 120 Ladungen Wäsche, jedes Glas und jeder Teller mussten abgespült werden“, ist eine Mieterin aus der Franz-Vogl-Straße in Eferding verärgert. Vor rund zwei Wochen brach in einer Wohnung im Erdgeschoß des Mehrparteienhauses ein Feuer aus, das gesamte Gebäude musste evakuiert werden.

Qualm drang in alle Wohnungen
Verletzt wurde niemand. Ein Sachverständiger stellte fest, dass bis auf die Brandwohnung alle Einheiten bewohnbar seien. Über das Stiegenhaus oder gekippte Fenster war der Rauch in die Wohnungen eingedrungen, die stark verrußten. „Die Vorhänge waren schwarz. Wir können seit dem Brand nicht in der Wohnung schlafen, weil die Augen stark brennen. Deshalb bin ich mit meiner Frau und unseren drei Kindern zu meinen Eltern in deren kleine Wohnung gezogen“, erzählt ein anderer Betroffener.

Das gesamte Gebäude musste evakuiert werden.
Das gesamte Gebäude musste evakuiert werden.(Bild: Matthias Lauber/laumat.at)

Mieter fühlen sich im Stich gelassen
Eine dritte Mieterin ist sauer, weil sie alle Schulsachen neu kaufen musste. „Die hatte ich schon zuhause, aber alles war schwarz“, so die Alleinerzieherin. Einige Mieter fühlen sich von der Wohnungsgenossenschaft VLW im Stich gelassen oder nicht ausreichend über das weitere Vorgehen informiert. Das will der zuständige Hausverwalter so nicht stehen lassen.

Keine Auswirkungen auf Miete
„Unmittelbar nach dem Brand waren ein Sachverständiger der Gebäudeversicherung sowie ein Mitarbeiter einer Sanierungsfirma vor Ort, haben die Schäden begutachtet und Erstmaßnahmen durchgeführt“, lässt er auf „Krone“-Nachfrage wissen. Ein Neukauf von Möbeln oder eine Ersatzunterkunft sei von den Mietern selbstständig über deren Haushaltsversicherung abzuwickeln. Eine weitere Sorge der Bewohner sei unbegründet, denn auf die Mieten soll sich der Brandfall laut Genossenschaft nicht auswirken.

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