MotoGP-Goldrausch

KTM-Chef: „Alle Teams haben Angebote vorliegen“

MotoGP
12.09.2025 08:00

Die Motorrad-WM ist bei Investoren derzeit in aller Munde. Sogar Superstars wie Max Verstappen und Lewis Hamilton stehen Schlange. KTM-Sportchef Pit Beirer erklärt, warum die MotoGP jetzt zum kleinen Bruder der Formel 1 werden könnte.

„Vor zwölf Monaten war das noch undenkbar“, erklärt KTM-Sportchef Pit Beirer, dessen Telefon seit Sommerbeginn noch häufiger läutet als sonst. Am 3. Juli gab die EU grünes Licht für die Übernahme der MotoGP durch Formel-1-Vermarkter Liberty. „Und plötzlich denken Superstars wie Max Verstappen oder Lewis Hamilton drüber nach, ein MotoGP-Team zu kaufen. Auch wir reden mit Investoren, die massiv bei uns einsteigen wollen.“

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Ich kenne ja alle Teamchefs im Fahrerlager und jeder von ihnen hat aktuell Angebote vorliegen.

Pit Beirer über Investoren-Interesse

Erster Deal bereits durch
Das Satellitenteam von KTM hat bereits den Besitzer gewechselt: Urgestein Herve Poncharal verkauft nach über drei Jahrzehnten in der WM seinen Rennstall an ein von Ex-F1-Manager Günther Steiner angeführtes Konsortium. „Ich kenne ja alle Teamchefs im Fahrerlager und jeder von ihnen hat aktuell Angebote vorliegen“, weiß Beirer.

„Unser Sport verändert sich gerade. Weg von reinen Hersteller-Budgets, hin zu einem profitabel zu führenden Geschäftsmodell. Wir fühlen uns jetzt ein bisschen wie der kleine Bruder der Formel 1.“ Die hat sich seit der Übernahme durch Liberty so gut entwickelt, dass fast alle Teams mittlerweile Gewinne einfahren und nicht mehr Millionengräber für Autokonzerne und Gutbetuchte sind. 

Alles neu ab 2027
Auch sportlich wird sich die MotoGP ab 2027 verändern, wenn Motorräder mit geringerem Hubraum, abgespeckter Aerodynamik und weniger technischen Spielereien zum Einsatz kommen. „Alle fünf Hersteller wollen weitermachen, aktuell wird aber noch über die Verträge zur Teilnahme verhandelt.“ 

Nach Pedro Acosta schaffte es zuletzt auch Enea Bastianini auf das Podest
Nach Pedro Acosta schaffte es zuletzt auch Enea Bastianini auf das Podest(Bild: EPA/ALEJANDRO GARCIA)

Erst wenn mit den Werken alles unter Dach und Fach ist, könne man mit Kundenteams über 2027 sprechen. Mit Investor Steiner, der selbst bereits in der Motorsportschmiede in Munderfing war, wolle KTM aber grundsätzlich weitermachen: „Wir wollen in dieser Zusammenarbeit die Ruhe drin behalten und würden mit dem Team gerne auch für die Zukunft planen.“

KTM will wieder auf das Podest
An diesem Wochenende gastiert die Motorrad-WM im italienischen Misano, wo alle Marc Marquez jagen. „Wir nehmen wieder das Podest ins Visier“, gibt sich Beirer kämpferisch. In drei der letzten vier Rennen gelang das KTM.

Am Donnerstag gab es für die Mattighofener in Misano die erste Ehrung: Weil man am Sonntag in Barcelona den Titel in der Konstrukteurs-WM der Moto3-Klasse ins Trockene brachte, versammelten sich alle KTM-Fahrer zum Siegerfoto.

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