„Monate der Folter“

Im Irak entführte Israelin freigelassen

Ausland
10.09.2025 13:30

Seit März 2023 war Elizabeth Tsurkov als Geisel im Irak gefangen und wurde viele Monate lang gefoltert. Gestern wurde sie freigelassen. Tsurkovs Familie ist überglücklich – und bedankt sich überschwänglich bei Donald Trump.

Eine vor mehr als zwei Jahren im Irak entführte Israelin, die zuvor in den USA an ihrem Doktortitel arbeitete, ist frei. Das erklärte US-Präsident Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social. Die vom Iran unterstützte Miliz Kataib Hisbollah habe Elizabeth Tsurkov, deren Schwester US-Amerikanerin sei, freigelassen. Sie sei nach „vielen Monaten der Folter“ jetzt in der US-Botschaft im Irak und in Sicherheit, schrieb Trump.

Umstände unklar
Iraks Ministerpräsident Mohammed Shia al-Sudani bestätigte die Freilassung nach „umfangreichen Bemühungen unserer Sicherheitsdienste.“ Die irakischen Streitkräfte bestätigten, dass die Behörden Tsurkov aufgespürt und dann an die US-Botschaft übergeben hätten. Es blieb unklar, unter welchen Umständen genau Tsurkov freigelassen wurde.

Mir russischem Pass ausgereist
Tsurkov arbeitete als Doktorandin an der amerikanischen Elite-Universität Princeton. Sie soll zu Forschungszwecken mit ihrem russischen Pass in den Irak gereist sein. Eine Einreise mit israelischem Pass wäre unmöglich gewesen: Der Irak erkennt Israel als Staat nicht an, Kontakte zu Israel oder dessen Staatsbürgern stehen im Land unter Strafe.

Familie von Tsurkov „unglaublich glücklich“
Im November 2023 veröffentlichte der irakische Fernsehsender Al-Rabiaa ein Video der Frau, dessen Echtheit nicht bestätigt wurde. Darin bat sie ihre Familie und Freunde darum, sich weiter für ihre Freilassung einzusetzen. Tsurkov kritisiert in dem Video auch die Angriffe Israels im Gazastreifen. Die Universität Princeton dankte Trump dafür, die Freilassung ermöglicht zu haben. Die Nachricht sorge für Erleichterung und Freude, teilte der Präsident der Universität, Christopher Eisgruber, mit. „Meine ganze Familie ist unglaublich glücklich“, schrieb ihre Schwester Emma Tsurkov bei X.

Die pro-iranische Miliz Kataib Hisbollah zählt zu den stärksten und einflussreichsten bewaffneten Gruppen im Irak. Auch Iraker selbst wurden in ihrer Heimat mehrfach Opfer von Entführungen.

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