Am Montag beginnt für exakt 56.029 Schüler und 7047 Lehrpersonen im Ländle wieder der Ernst des Lebens. 5576 Kinder werden erstmals eingeschult und 335 Lehrpersonen treten neu in den Dienst an einer Vorarlberger Schule ein.
Im Vergleich zu den Vorjahren deutet die Personalsituation heuer auf eine leichte Entspannung hin, meinten Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink und Bildungsdirektor Heiko Richter im Rahmen einer Pressekonferenz am Freitag. Diese Entspannung hänge unter anderem mit der bundesweiten Umstellung des Lehramtsstudiums auf einen dreijährigen Bachelor und zweijährigen Master zusammen. „Wir freuen uns, dass unsere Maßnahmen zur Personalgewinnung wirken und auch seitens des Bundes wichtige Schritte zur Attraktivierung der Ausbildung und des Berufsbildes für Lehrpersonen unternommen werden“, sagte Schöbi-Fink.
Aber auch die professionelle Zusammenarbeit von Schulleitungen und Bildungsdirektion bei der Stellenplanung sowie die Bereitschaft der Lehrpersonen, ihr Stundenausmaß aufzustocken, habe dazu beigetragen, dass die Zuständigen an den Bildungseinrichtungen etwas beruhigter ins neue Schuljahr starten können.
Nicht verhehlen wollte das Duo aber die Tatsache, dass die Stellenbesetzung eine Herausforderung bleibt. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren hätte sich der Druck von der Volksschule auf den Sekundarstufenbereich verschoben. „Erhöhter Bedarf ist dort vor allem in Deutsch, den MINT-Fächern und berufsbildenden Fächern gegeben“, erläuterte Heiko Richter.
Kurzfristige Ausfälle erwartet
Aufgrund von Schwangerschaften, krankheitsbedingten Ausfällen oder dem Zurückziehen von Stellenzusagen werde es auch nach Schulbeginn noch offene Stellen geben, die ausgeschrieben werden. Die Bildungsdirektion setze daher weiterhin auf gezielte Maßnahmen zur Personalgewinnung wie beispielsweise die Kampagne „Bildung bringt’s“. Auch das Nachwuchsförderprogramm „Students Teach Students“ wird weitergeführt. Im vergangenen Schuljahr haben über 100 Schüler aus höheren Schulen daran teilgenommen und im Rahmen eines Schnupperpraktikums den Lehrerberuf kennengelernt.
Ein wesentlicher Schwerpunkt im neuen Schuljahr wird erneut das Thema Lesen sein. Um die Kids für das Lesen zu begeistern, wurde bereits im vergangenen Schuljahr das Projekt „Das kleine Ehrenamt. Generation L – wir lesen vor!“ ins Leben gerufen. Auch heuer sollen Schüler an besonderen Orten oder für eine Gruppe von Menschen vorlesen. Die ehrenamtliche Tätigkeit wird in einem Lesepass vermerkt.
Mit der neuen „Vorarlberger Leseroute“ wird es zudem für die Primarstufe eine kompakte Übersicht der zentralen Bausteine – vom Leseerwerb über die Lesetechnik bis hin zum sinnerfassenden Lesen – geben.
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