Gefährdete beide Leben
Tourist schüttete Elefanten Bier in den Rüssel
Ein spanischer Tourist sorgt in Kenia für Empörung. Er filmte sich dabei, wie er einem Elefanten Bier direkt in den Rüssel schüttete. Dabei brachte der Mann sein eigenes Leben und das des Elefanten in Gefahr. Nun ermitteln die Behörden des Landes.
Der Tourist veröffentlichte ein Video in den sozialen Netzwerken, in dem er zu sehen ist, wie er Bier aus der Dose trinkt. Den letzten Schluck gönnte er sich nicht etwa selbst, sondern leerte ihn in den Rüssel eines Elefantenbullen, wie der Sender BBS berichtet.
In den Kommentaren unter dem Video, das in einem Wildtierreservat in Kenia aufgenommen wurde, hagelte es Kritik am Verhalten des Mannes. Einige Nutzer forderten sogar, dass der Tourist abgeschoben werden sollte. Inzwischen wurde das Video gelöscht. Die kenianischen Behörden teilten mit, dass eine Untersuchung eingeleitet wurde, die Identität des Mannes ist allerdings noch unklar.
In den sozialen Medien sind Screenshots des Videos zu finden:
In dem Video ist zu sehen, dass der Mann ein „Tusker“, ein beliebtes lokales Bier, trank. Als Kommentar dazu schrieb der Tourist wohl als Wortwitz: „Nur ein Tusker mit einem Freund mit Stoßzähnen“ („Just a tusker with a tusked friend“). In einem weiteren Video, das auf Instagram geteilt wurde, ist zu sehen, wie der Mann zwei Elefanten mit Karotten füttert und dann sagt: „Es ist Zeit für ein Bier.“
„Hätte niemals passieren dürfen“
Bei dem Elefanten handelt es sich um „Bupa“, wie Ol Jogi Conservancy, ein Wildtierreservat, bestätigte. „Bupa“ ist ein freundlicher Elefantenbulle, der oft von Besuchern fotografiert wird. „Das hätte niemals passieren dürfen. Wir sind eine Naturschutzorganisation und können so etwas nicht zulassen“, sagte ein Mitarbeiter des Reservats. Man nehme Fälle wie den mit dem Bier „äußerst ernst“, erklärte das Wildtierreservat. „Er wird von unserem Team als Botschafter für den Naturschutz intensiv betreut.“
Laut der Biologin und Elefantenschützerin Winnie Kiiru gefährdete der Tourist mit seinem Verhalten nicht nur das Leben des Elefanten, sondern auch sein eigenes. „Etwa 95 Prozent der Elefanten in Kenia leben in freier Wildbahn, und es ist falsch, in Social-Media-Beiträgen den Eindruck zu erwecken, man könne sich den Elefanten nähern und sie füttern“, warnte sie.
„Hat auch gegen unsere Regeln verstoßen“
Doch das ist nicht der einzige Fall von fraglichem Umgang mit Tieren, den der Mann, mitgefilmt hat. Der spanische Tourist, der sich in den sozialen Medien als „Adrenalinjunkie“ bezeichnet, lud noch ein weiteres Video hoch, in dem er in einem anderen Wildtierreservat ein Nashorn füttert. „Er hat auch gegen unsere Regeln verstoßen, weil er die Nashörner nicht anfassen durfte, da sie keine Haustiere sind“, sagte Dylan Habil vom Reservat Ol Pejeta.
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