Während sie schlief

Bei Besuch Frau missbraucht: Wiener filmte alles

Gericht
11.10.2025 11:00

Es hätte ein besinnlicher Weihnachtsabend werden sollen, doch für eine Frau aus Wien soll dieser in einem Albtraum geendet sein: Einem 55-jährigen Mann wurde am Donnerstag vor Gericht vorgeworfen, seine angeblich „Ex-Verlobte“ in der Weihnachtsnacht sexuell missbraucht zu haben – während diese schlief! Mit Video ...

Bei Vorwürfen von sexuellem Missbrauch an wehrlosen Personen steht oft Aussage gegen Aussage – Beweise sind selten.

Doch nicht in diesem Fall: Der Täter selbst hat die Tat aufgezeichnet. „Man hört, wie das Opfer tief schläft und schnarcht“, schildert die Staatsanwältin. Die Aufnahmen entsetzen.

Soll einvernehmlich gewesen sein
Auch der Angeklagte gibt den sexuellen Kontakt zu, beteuert aber dennoch, nicht schuldig zu sein. Seine Version: Das Ganze habe sich zu einem viel früheren Zeitpunkt abgespielt, nicht zu Weihnachten. „Da waren wir noch verlobt“, erzählt der 55-Jährige. Laut ihm sei alles einvernehmlich gewesen. Weihnachten habe er hingegen mit seiner aktuellen Freundin und ihrer Tochter verbracht.

Situation nicht länger hinterfragt
Doch das mutmaßliche Opfer erzählt wiederum eine ganz andere Geschichte: Er sei zu Heiligabend bei ihr gewesen – zusammen mit der Freundin und ihrer Tochter. Die beiden seien früher gegangen, er sei geblieben.

„Plötzlich wurde mir schwummrig, ich musste mich hinlegen. Am nächsten Tag bin ich komplett nackt aufgewacht. Ich konnte mich an nichts mehr erinnern“, erzählt die Wienerin. Länger hinterfragt habe sie die Situation damals allerdings nicht.

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Plötzlich wurde mir schwummrig, ich musste mich hinlegen. Am nächsten Tag bin ich komplett nackt aufgewacht. Konnte mich an nichts mehr erinnern.

das Opfer vor Gericht

Monate später dann der Schock: Die Tochter der neuen Freundin des Angeklagten fand auf dem alten Handy des Mannes das verstörende Missbrauchsvideo. Gemeinsam mit ihrer Mutter fuhr das Mädchen zum Opfer – und zeigte die Aufnahmen. Sie erstattete Anzeige, ihn selbst habe sie allerdings nicht zur Rede gestellt: „Ich habe ihn nicht damit konfrontiert. Ich rede nicht mit ihm.“

Die Frau beteuert, nie eine Beziehung mit dem Angeklagten gehabt zu haben. Nur zu Weihnachten habe man sich gesehen. Er sei eine Bekanntschaft vom Würstelstand in ihrem Grätzel – mehr nicht.

Videobeweis führte zu Urteil
Obwohl sich die Aussagen des Opfers und dem Angeklagten widersprechen, sieht das Gericht eines als erwiesen an: Die Frau wurde im Schlaf missbraucht. Dazu gibt es Aufnahmen. „Es ging nicht um die Frage wann, sondern ob das stattgefunden hat“, erläutert Frau Rat. „Auch ob sie eine Beziehung mit der Frau hatten, ist irrelevant. Sie können trotzdem nicht alles mit ihr machen“, führt sie weiter aus.

Urteil: zwei Jahre Haft, davon acht Monate unbedingt – nicht rechtskräftig.

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