Ob es einem gefällt oder nicht, die Schulferien neigen sich so langsam dem Ende zu. Rund 4300 Kinder in Vorarlberg werden ihre Schulkarriere starten. Bereits vorher sollten sie gelernt haben, wie sie sicher zur Schule kommen.
In knapp zwei Wochen startet in Vorarlberg das Schuljahr. Für rund 4300 Erstklässler beginnt ein ganz neues Kapitel ihres Lebens. Was dieses ebenfalls beinhalten sollte: den Weg zur Penne alleine zu bewältigen. Der Schulweg ist für viele Kinder ein erster Schritt in die Selbstständigkeit. Auch genießen sie bewusst die Zeit mit Freundinnen und Freunden – etwas zu trödeln ist ganz normal. Insofern ist es kontraproduktiv, wenn Eltern ihre Kinder jeden Tag zur Schule bringen. Was sie hingegen tun sollten: ihre Sprösslinge bereits im Vorfeld auf den Schulweg vorbereiten. „Natürlich muss der Schulweg mit den Kindern genau geübt und besprochen werden. Auch für ältere Kinder ist eine Wiederholung wichtig“, betont Mario Amann von Sicheres Vorarlberg.
Kinder haben eine andere Wahrnehmung als Erwachsene und können Situationen teilweise nur schwer einschätzen. Das sollte von den Eltern berücksichtigt werden. Zudem ist der kürzeste Weg nicht immer der sicherste. Was ebenfalls wichtig ist: Kinder orientieren sich am Vorbild ihrer Eltern – wer Wasser predigt und Wein trinkt, wird von den Kids nicht ernst genommen. Die Vorbildwirkung bezieht sich dezidiert auch auf die Nutzung des Autos, Stichwort „Elterntaxi“. Die tägliche SUV-Prozession vor den Schulen ist gewissermaßen die zynische Gegenveranstaltung zu „Fridays for Future“ und zudem auch eine stete Gefahrenquelle.
Seit 20 Jahren kein tödlicher Schulweg-Unfall
Generell sind die Schulwege in Vorarlberg sehr sicher: Seit 20 Jahren ist kein Kind mehr auf dem Weg in seine Bildungsstätte tödlich verunglückt. Dennoch wurden im Vorjahr bei 29 Unfällen 27 Schüler verletzt. Viele von ihnen sind von Pkw-Lenkern schlicht übersehen worden. Umso wichtiger ist es, Sichtbarkeit zu schaffen, etwa mit Leuchtwesten oder Reflektoren. Zur besseren Veranschaulichung: Eine dunkel gekleidete Person kann erst aus einer Distanz von 30 Metern wahrgenommen werden, jemand der Reflektoren trägt schon aus 150 Metern. Ist der Schulweg nicht zu Fuß bewältigbar, sollten die Öffentlichen Verkehrsmittel die erste Alternative sein. Auch in diesem Fall gilt es, die Kinder entsprechend zu briefen.
Umgekehrt ist gerade zum Schulstart auch von allen anderen Verkehrsteilnehmern erhöhte Aufmerksamkeit gefordert, zumal im Herbst die Tage kürzer und die Lichtverhältnisse diffuser werden. Also vorsichtig fahren und immer ein Auge auf die Kleinen werfen!
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