36 Jahre nach dem Paneuropa-Picknick bei Sopron: Grenzoffiziere, Zeitzeugen und Jugendliche erinnern an die friedliche Flucht von DDR-Bürgern in den Westen und die entscheidende Rolle der Helden an der Grenze.
Am 19. August 1989, unweit der Stadt Sopron, Westungarn: Dort, wo einst die berüchtigte Todeszone begann, setzte die Paneuropa-Bewegung demonstrativ ein Picknick an. Schirmherren waren Otto von Habsburg sowie Ungarns Staatsminister und Reformer Imre Pozsgay.
Hunderte DDR-Bürger, die in unserem Nachbarland urlaubten, nutzten die Gunst der Stunde. Als sich das Grenztor nahe St. Margarethen kurz öffnete, zwängten sie sich in die Freiheit und gelangten in den Westen.
Ereignis hat Europa verändert
36 Jahre danach wurde diesem historischen Ereignis, das Europa verändert hat, zu Mariä Himmelfahrt gedacht. Mittendrin war Árpád Bella, der damals leitende ungarische Grenzoffizier. Ihm sind Chefinspektor Johann Göltl aus Apetlon und dessen Kollegen gegenübergestanden. Allen Beamten ist es zu verdanken, dass keine Schüsse gefallen sind. Sie gelten als die Helden der Wende.
Zeitzeugen erzählen
Den Zeitzeugenschilderungen von Árpád Bella lauschten nun 36 Jugendliche aus sechs EU-Mitgliedsstaaten, die sich im Rahmen der Paneuropäischen Sommerakademie auf die Spuren der Geschichte begaben. Für alle Fragen waren ebenso Elisabeth Knab, Vorsitzende des Deutsch-Ungarischen Jugendwerks, Mörbisch-Bürgermeisterin Bettina Zentgraf, der pensionierte Chefinspektor Wolfgang Bachkönig und Historiker Martin Krenn offen. Árpád Bella rückblickend: „Wir wollten keine Gewalt, keine Opfer. Diese schwierige Situation mussten wir durchstehen. Ich bin sehr dankbar, dass uns das gelungen ist.“
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