Wegen des verregneten Julis liegen die Besucherzahlen in den burgenländischen Freibädern deutlich hinter dem Vorjahr zurück. Die aktuelle Hitzewelle lässt die Betreiber noch ein wenig hoffen.
Die hohen Temperaturen Ende Juni ließen die Freibäder zunächst hoffen. Im Juli dominierten allerdings Regen und Kühle statt sommerlichem Wetter. Für viele Freibäder bedeutete das einen herben Rückschlag: Wo sonst Sonnenhungrige und Familien für Hochbetrieb sorgten, blieben Liegewiesen leer und die Eintrittszahlen lagen weit hinter den Erwartungen zurück. Ein Besuch im Freibad fiel daher vielfach ins Wasser. Viele Schwimmbäder verzeichneten bereits deutlich weniger Gäste als in den Vorjahren, an besonders trüben Tagen blieben die Tore sogar geschlossen.
Geteiltes Leid
Zum Vergleich: In Eisenstadt fiel heuer etwa zehnmal so viel Regen wie im Juli 2024. Bei Gästezahlen im Parkbad macht sich das bemerkbar. Statt 11.750 Besucher im Juli des Vorjahres waren es heuer lediglich 5740. Ähnlich die Situation in Deutschkreutz: Mit 5499 Gästen halbierte sich ebenfalls die Besucherzahl. Das gleiche Schicksal ereilte auch das Freibad in Pöttsching.
Dort liegt man mit 7000 Besuchern bis Ende Juli bei nur rund 50 Prozent des Vorjahres. Bürgermeister Martin Mitteregger bleibt dennoch optimistisch: „Ein Freibad rentiert sich mit den Fixkosten, wie Personal, Instandhaltung, Strom und Chemie, für eine Gemeinde generell nicht, ist aber eine sinnvolle Einrichtung für die Allgemeinheit, vor allem für Kinder und Jugendliche. Ein Pöttsching ohne Freibad ist für mich zum jetzigen Zeitpunkt undenkbar.“
In Güssing hielten vor allem treue Gäste den Betrieb am Laufen: „Zumindest haben wir für die Stammschwimmer fast immer von bis 12 oder 13 Uhr offen gehabt“, so die Verantwortlichen. Dennoch liegt man mit 4200 Gästen weit unter den 8200 des Vorjahres. Eine der wenigen Ausnahmen ist das Freibad in Gols. Mit 13.000 Besuchern blieb man zwar unter dem Juli-Durchschnitt von 18.000 Gästen, aber das Schwimmbad musste zumindest an keinem Tag bisher geschlossen bleiben. „Wir werden für unser Freibad einen Durchschnittssommer verzeichnen“, prophezeit Langzeit-Bademeister Harald Moser.
Starkes Finish kann noch einiges gutmachen
Ob es noch ein versöhnliches Saisonende für die Betreiber gibt, liegt nun an der Sonne: Bleibt es im August weiterhin so heiß wie zuletzt, dann könnten die Bäder bei den Besucherzahlen noch einiges aufholen. „Wir hoffen daher auf ein starkes Saison-Finale“, lautet der einhellige Tenor. Neue Rekorde bei den Gästezahlen werden sich aber ziemlich sicher nicht mehr ausgehen.
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