"Inhaltlich hat es ja gepasst, aufbereitet war es gut, nur das Fleisch hat gefehlt. Deshalb arbeitet der Finanzer schon jetzt mit Nachdruck daran, dass es daran nicht scheitern wird", sagte Gunsch (Bildmitte), der bei den Tirolern erst seit 2. August im Amt ist. Schon rund drei Monate zuvor hatte er aber begonnen, sich mit dem Klub auseinanderzusetzen. "Es gibt keinen Bereich, wo nicht Potenzial da ist", meinte Gunsch.
Eine Herausforderung stellt vor allem der finanzielle Bereich dar, das negative Eigenkapital beträgt mehr als eine Million Euro, ein Großteil davon ist allerdings durch einen langfristigen Sponsorvertrag gedeckt. "Unsere Aufgabe ist es, jährlich ein positives Ergebnis einzufahren. Unser Ziel muss es sein, dass wir innerhalb der nächsten fünf, sechs Jahre mindestens die Hälfte des Budgets auf der Kante haben", sagte Gunsch.
Roland Kirchler (links im Bild) fungiert derzeit als Trainer und Sportdirektor. Das könnte sich zwar nicht bald, aber doch ändern. "Momentan ist es so, dass wir uns diese Position nicht leisten wollen. Der Sportdirektor wird innerhalb der nächsten eineinhalb Jahre aber sicher wieder ein Thema werden", erklärte Gunsch. Offen ist die Art der Umsetzung. Es müsse nicht zwingend ein Sportdirektor verpflichtet werden. Eine andere Variante wäre, Kirchler als Entlastung einen weiteren Assistenten zur Verfügung zu stellen.
Gunsch mit Kirchler hochzufrieden
Der Wacker-Chef hält große Stücke auf seinen Trainer, dessen Kontrakt mit Saisonende ausläuft. "Der Roli denkt nicht über seinen Vertrag nach, sondern darüber, wie der Verein in fünf, zehn Jahren ausschaut. Das ist der Vorteil, wenn du einen Tiroler Trainer hast, der den Tiroler Weg verkörpert, der die Wurzeln dort hat und auch in seinem privaten Umfeld etwas zu verlieren hat", sprach Gunsch Klartext. Eine Trainerdiskussion gibt es für ihn daher keinesfalls.
Die Tiroler sind nach elf Runden mit zehn Punkten Vorletzter, dank des Acht-Punkte-Abzugs der Admira beträgt der Vorsprung auf das Tabellenende aber zehn Punkte. "Die Mannschaft hat das Potenzial, sich ein bisschen weiter vorne zu positionieren. Das soll im Verlauf der Saison auch am Punktekonto deutlich werden. Unser Ziel ist, dass wir uns den Klassenerhalt relativ bald sichern und uns im Mittelfeld platzieren", gab Wackers Präsident die Marschroute vor.
"Wir wollen irgendwann wieder Meister werden"
An der Zielsetzung wird sich auch in den nächsten Saisonen wenig ändern. "Wir wollen nachhaltig eine Mannschaft bauen, die nicht so schnell umzurütteln ist." Langfristig soll es aber auch wieder nach oben gehen. "Wir wollen natürlich irgendwann wieder Meister werden", betonte Gunsch.
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