„Fürchte mich nicht“

Resolute 85-Jährige jagte Einbrecher in die Flucht

Burgenland
25.05.2025 06:00

„Ich fürchte mich nicht!“ Selbstbewusst stellte sich eine Pensionistin zwei Kriminellen in den Weg, die am helllichten Tag mit einem Dietrich das Schloss ihrer Eingangstür geknackt hatten. Als die 85-Jährige begann, laut zu schreien, liefen die Täter davon. Einen Einbrecher erkannte die Frau wieder.

Anna Liegenfeld lebt allein mitten in Donnerskirchen. Sie genießt die friedvolle Atmosphäre in ihrem Heimatort an den Hängen des Leithagebirges, doch die Idylle der hoch angesehenen Weinbaugemeinde trügt. Die 85-jährige Bewohnerin ist ins Visier von gemeinen Kriminellen geraten.

Die Täter läuteten Sturm
Zwei Einbrecher, die gezielt vorgegangen sind, läuteten gegen 8.30 Uhr unter ihrer Adresse Sturm. Die Pensionistin war im Badezimmer und ist nicht sofort zur Tür geeilt. Als sie sich nur wenige Augenblicke später auf den Weg machte, um nachzusehen, war es schon zu spät.

Weil niemand auf das nicht enden wollende Geläut reagiert hatte, nahmen die Täter an, dass keiner daheim ist, und begannen frech, das Türschloss mit einem Dietrich zu knacken. „Bevor ich noch die Tür öffnen konnte, habe ich schon die verdächtigen Geräusche gehört. Mir war sofort klar, dass dies ein Einbruchsversuch ist“, erinnert sich Anna Liegenfeld an die dramatischen Szenen.

Keine Angst vor Kriminellen
Doch die Burgenländerin ließ sich keine Angst einjagen. Sehr resolut erhob sie ihre Stimme und begann zu schreien, so laut sie konnte. Das selbstbewusste Auftreten der rüstigen Seniorin reichte aus, um die beiden Kriminellen zu verjagen. Ohne zu zögern, nahmen sie Reißaus, um nicht erwischt zu werden.

Die couragierte 85-Jährige ging schnurstracks ins Freie und konnte beobachten, wie die Täter – eine fremde Frau und ein Mann mit über den Kopf gezogener Kapuze – davongelaufen sind. Die Verdächtigen sind schnell „ums Eck verschwunden“, doch Anna Liegenfeld konnte in der Hektik zumindest den Mann halbwegs gut erkennen.

Tatort war ausspioniert
Der Pensionistin war rasch bewusst, dass ihr der Einbrecher schon vor Kurzem begegnet ist. „Der Unbekannte ist im Hof herumspaziert“, schildert die 85-Jährige. Als sie den ungebetenen Gast gefragt hatte, „Was tun Sie da?“, bekam die Burgenländerin auf Deutsch mit ausländischem Akzent eine Gegenfrage zu hören: „Hast du Auto zu verkaufen?“ 

„Ich habe gar kein Auto. Der Fremde war vor wenigen Tagen nur da, um mich auszuspionieren“, zieht Anna Liegenfeld logische Schlüsse aus dem Erlebnis.

„Achtsam sein!“
Die Anzeige liegt bei der Polizei auf. Kein Einzelfall! Derzeit häufen sich Meldungen über Verdächtige, die offenbar versuchen, Türen zu knacken, um Häuser zu plündern.

Anna Liegenfeld hat auf den Vorfall reagiert und ein Sicherheitsschloss um 1000 Euro bestellt. Ein Enkel hat ihr eine Überwachungskamera bereits installiert. Der Appell der 85-Jährigen an die ältere Generation: „Achtsam sein, dann braucht man sich nicht zu fürchten!“

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