Kampf gegen „Invasion“
Pizzabäcker in Angst vor US-Einwanderungsbehörde
In einer beliebten Pizzeria in Washington kam es Anfang Mai zu einem Einsatz bewaffneter Beamter des US-Heimatschutzministeriums. Ziel der Razzia war die Kontrolle von Arbeitsgenehmigungen bzw. die Ergreifung illegaler Einwanderer ohne Ausweispapiere.
Der Vorfall sorgte für große Verunsicherung unter den Angestellten und wirft Fragen zur rechtlichen Grundlage solcher Maßnahmen auf. Auch, da es keinen Durchsuchungsbefehl gab. Erst später seien Beamte mit einem formellen Inspektionsbescheid zurückgekehrt, berichtet die Managerin der betroffenen Pizzakette Pupatella.
Harter Kurs gegen Einwanderung
Die Aktion war Teil einer umfassenderen Initiative im Rahmen von Präsident Trumps restriktiver Einwanderungspolitik. Dieser bezeichnet illegale Einwanderung als „Invasion“ und konzentriert sich zunehmend auf Branchen wie die Gastronomie, in denen viele undokumentierte Migranten arbeiten.
Allein im Großraum Washington wurden zwischen dem 6. und 9. Mai 189 Menschen ohne Aufenthaltsgenehmigung festgenommen, laut Einwanderungsbehörde ICE zur „gezielten Überprüfung von ausländischen Straftätern“.
Mitarbeiter bleiben der Arbeit fern
Die Angst vor einem Arbeitskräftemangel wächst angesichts solcher Einsätze. Ein Restaurantbesitzer berichtet anonym, dass viele seiner Mitarbeiter aus Angst nicht mehr zur Arbeit erscheinen, nachdem sein Betrieb Ziel einer Razzia wurde.
Seien wir ehrlich, wenn jemand in Uniform mit Waffen und kugelsicheren Westen auftaucht, (...) ist das beunruhigend.
Management der Pizzakette Pupatella
Das Management von Pupatella versucht nun, sich auf weitere Vorfälle vorzubereiten. „Wir haben dafür gesorgt, dass alle Filialleiter wissen, welche Rechte das Restaurant und jeder einzelne Mitarbeiter hat“, heißt es.
Den ungebetenen Besuch werden die Pizzabäcker und Kellner nicht so schnell vergessen, befürchtet das Unternehmen. „Seien wir ehrlich, wenn jemand in Uniform mit Waffen und kugelsicheren Westen auftaucht, (...) ist das beunruhigend.“
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