Toooor!

Pro Evolution Soccer 5

Spiele
03.11.2005 15:23
Für Fans des runden Leders sind die Ballkünstler Rooney, Ronaldhino, Robhino und wie sie sonst noch alle heißen sicherlich ein Begriff. Doch wer kennt Shingo Takatsukas? Nie gehört? Eigentlich schade, denn er ist für die hervorragende "Pro Evolution Soccer"-Serie verantwortlich, die bisher das Maß aller Dinge im Bereich der Fußballsimulationen war. Nachdem EA Sports mit "Fifa 2006" seine aktuelle Variante herausgebracht hat, tritt nun mit "Pro Evolution Soccer 5" der diesjährige Herausforderer um den Titel bestes Fußballspiel des Jahres an.

Bei den Spielmodi setzt "Pro Evolution Soccer 5" auf bewährtes. So gibt es neben einem sehr ausführlichen Trainingsmodus, der die vielfältigen Pass-, Schuss- , Dribblingvarianten sehr gut näher bringt und Anfängern dringend zu empfehlen ist, Freundschaftsspiele und einen Meisterschaftsmodus.

Im Gegensatz zu dem mit Lizenzen geradezu strotzenden "Fifa" sind mit der italienischen Serie A, der spanischen Primera Division und der holländischen nur ein paar ausgewählte Ligen vertreten, bei denen die Spieler und Mannschaften ihre realen Namen besitzen. Dazu kommen noch ausgewählte Vereine wie Liverpool oder Chelsea London. Die heimische Liga sucht man leider weiterhin vergebens.

Die Präsentation abseits des Spielfeldes wirkt schlicht, teilweise nüchtern und erreicht nicht einmal annähernd jene des Konkurrenten. Am Platz selbst sind die Unterschiede dann nicht mehr wirklich gegeben, denn die Spielgrafik und die Animationen bei "Pro Evolution Soccer" stehen denen von "Fifa 2006" um fast nichts nach.

Bei den Kommentatoren besteht ebenfalls kein Unterschied. Leider. Das Spielgeschehen wird wie gewohnt alles andere als souverän kommentiert und sorgt eher für ein mitleidiges, genervtes Lächeln, denn Belustigung. Vielleicht schaffen es die Entwicklerteams beider Spiele in der nächsten Fassung dieses Manko zu beheben.

Bis jetzt deutet alles auf ein klassisches Remis im Match der beiden Konkurrenten hin, jedoch bei der Spielmechanik zeigt sich dann doch wer der wahre Meister ist.

Sowohl bei der Ballphysik als auch der KI der Spieler und des Schiedsrichters fühlt man sich wie bei einem Duell zwischen den Galaktischen aus Madrid gegen den heimischen Champions League Vertreter. "Pro Evolution Soccer" glänzt nämlich mit herausragender Spielbarkeit. Nur mit gepflegtem Kombinationsspiel ist dem Gegner beizukommen. Wer es mit Alleingängen versucht, der wird nach 90 Minuten nicht sehr oft als Sieger vom Platz gehen. Da wundert es dann auch nicht mehr weiter, dass der Schiedsrichter die Vorteilsregel beherrscht und auch indirektes Abseits ahndet.

Ein Online-Spielermodus für spannende Duelle gegen andere menschliche Dribbelkünstler wurde ebenfalls in das Spiel integriert.

Fazit: Der Sieger heißt auch dieses Jahr wieder "Pro Evolution Soccer 5". Es sieht fast so gut aus wie "Fifa", spielt sich aber einfach besser und lässt so den Konkurrenten weiterhin alt aussehen. Einzig die wenigen lizensierten Mannschaften, sowie die unsäglichen Spielkommentare geben ein wenig Anlass zur Kritik.

Plattform: PS2 (gestestet), XBox, PC
Publisher: Konami
Wertung: 93%

von Harald Kaplan

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