Bürgermeister Frank Matt (Grüne) muss in Lochau um sein Amt bangen. Im ersten Wahldurchgang lag er nur knapp vor seinem Herausforderer Stephan Schnetzer. Im Rennen ums Amt gibt es keinen eindeutigen Favoriten.
Ziemlich überraschend hatte Frank Matt den damaligen Lochauer Bürgermeister Michael Simma (ÖVP) in der Stichwahl hinter sich gelassen. Der Augenarzt erreichte 54,47 Prozent und wurde der erste grüne Bürgermeister einer Vorarlberger Gemeinde.
Für die ÖVP wurde der Stichwahlsonntag im Herbst 2020 zum schwarzen Sonntag: In den Stichwahlen gingen auch noch Hard und Bregenz verloren. Bereits 14 Tage zuvor hatte Andreas Kresser (TOP) in Hörbranz ÖVP-Langzeitbürgermeister Karl Hehle vom Bürgermeistersessel gefegt. Und im November 2022 folgte der Verlust von Höchst.
Die Rückeroberung der Seegemeinden verlief für die ÖVP bisher noch nicht sehr erfolgreich. In Bregenz scheiterte Roland Frühstück ebenso kläglich wie Markus Bacher in Höchst. René Bickel allerdings zwang in Hard Martin Staudinger in die Stichwahl – und in Lochau muss Frank Matt um sein Amt zittern.
Böse Zunge behaupten dort, dass sich Matt ohnehin lieber in seiner Ordination in Lustenau als im Gemeindeamt aufhalte – und genau auf dies scheint auch Stephan Schnetzer mit seinen Plakaten anzuspielen. „Wirklich da. Echt im Ort“, ist darauf zu lesen. Ein Frontalangriff auf den Amtsinhaber.
In Runde eins kam das bei den Lochauern gar nicht so schlecht an: Schnetzer holte 43,9, Matt 45,1 Prozent. Für Spannung ist also gesorgt.
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