Investor angezeigt

„Habe auch Begräbnis für Straches Mutter gezahlt“

Österreich
20.03.2025 17:10

Millionenkrimi um Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache, heimische Unternehmer und einen schillernden Investor. Der wegen Betrugsverdachts angezeigte Rolls-Royce-Fan gibt sich im „Krone“-Gespräch selbst als Opfer. Aus dem Umfeld des früheren FPÖ-Chefs heißt es wiederum: „Er lügt, wenn er den Mund aufmacht.“

Alles begann mit einem noblen Neujahrsempfang im Wiener Nobelhotel Imperial. Investor Danny K. stellte hier sein Geschäftsmodell potenziellen Kunden vor. E versprach heimischen Unternehmen attraktive Finanzierungen mit einem Kreditrahmen bzw. Anleihen bis zu 400 Millionen Euro via dem arabischen Emirat Oman.

Traum von hohen Gewinnen platzt wie Seifenblase
Rund 80 Gäste, darunter auch der ehemalige Vizekanzler und Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, waren mit dabei. Der gebürtige Niederländer, auch Besitzer einer Werkstatt in Wien-Liesing und – wie er sagt – „Privat-Sammler“ von Luxuslimousinen der Marke Rolls-Royce und Bentley war offenbar überzeugend. Monate später ist die Geschäftsidee Geschichte, stattdessen liegt eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Wien auf dem Tisch. Es geht um mutmaßlichen Betrug in Millionenhöhe, der Traum von hohen Gewinnen war geplatzt.

Knapp 100.000 Euro für Honorare und Reisen
In der Kanzlei von Top-Anwältin Astrid Wagner erzählt der Niederländer der „Krone“ jetzt eine ganz andere Geschichte. „Hier in Österreich hatte ich bisher keine Probleme mit Polizei und Justiz. Ich bin kein Betrüger, sondern habe selber viel Geld verloren.“ So will er HC Strache für Berater-Honorare, Reisen und Co. knapp 100.000 Euro überwiesen haben. „Sogar das Begräbnis seiner Mutter habe ich gezahlt“, behauptet Danny K. Seine Anwältin Astrid Wagner ergänzt: „Dass aus einer Geschäftsidee nichts wird, kann passieren. Mein Mandant ist gänzlich unschuldig, ich gehe davon aus, dass das Ermittlungsverfahren eingestellt wird.“

Aus dem Umfeld des einstigen blauen Granden heißt es hingegen: „Sicher nicht, hat er das Begräbnis von Straches verstorbener Mutter bezahlt. Danny K. lügt, wenn er den Mund aufmacht.“

Es gilt die Unschuldsvermutung, jetzt ist die Justiz am Zug.

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