Kritik am Land

Bauwirtschaft leidet unter Flaute bei Aufträgen

Burgenland
15.01.2025 11:00

„Die Bauwirtschaft liegt am Boden, immer mehr Jobs müssen abgebaut werden!“ Die Liste Hausverstand greift im Wahlkampfendspurt das Thema „Arbeitsplätze“ auf. Drastische Einsparungen bei den Förderungen des Bundes werden befürchtet. Weiters richtet sich die Kritik gegen die Richtlinien bei der Vergabe von Bauprojekten des Landes.

Auf dem Markt herrscht Flaute. Im Burgenland macht das Minus bei den Aufträgen schon jetzt 8,5 Prozent aus. „Sobald der Bund die Förderungen zurückschraubt, wird das Land mitziehen. Das hat schwere Folgen für den Arbeitsmarkt“, befürchten der Spitzenkandidat der Liste Hausverstand, Géza Molnár, und Mitstreiter Manfred Kölly. Letzterer kommt aus der Wirtschaft.

Firmen nicht unterstützt
50 Jahre lang ist er in der Baubranche und dem Nebengewerbe tätig gewesen. „Auf den Stammtischen unseres wichtigen Geschäftszweiges ist der Unmut über die derzeitige Lage unüberhörbar“, merkt Kölly an. Konkret nimmt er die Vergabekriterien ins Visier. „Das Land errichtet Kliniken und verkündet punkto lokalen Pflegestützpunkten einen Spatenstich nach dem anderen, zum Zug kommen bei den Projekten aber nicht die burgenländischen Firmen“, bekrittelt Kölly.

Molnár und Kölly sehen das Baugewerbe in Not.
Molnár und Kölly sehen das Baugewerbe in Not.(Bild: Karl Grammer)

Referenzprojekte wichtig
Laut den Richtlinien der Ausschreibung würden nur jene den Auftrag erhalten, die Referenzprojekte vorweisen können. „So profitieren nur Firmen, die etwa bei Spitalsbauten bereits dabei waren, oder Grundstücke für Projekte bereitstellen“, bezieht sich Kölly auf zwei Passagen in den Vorschriften. Mitunter müsse ein Bauleiter Projekte um mindestens fünf Millionen Euro vorweisen, setzt er nach.

„Ein Paradebeispiel ist die neue Landeszentrale der Feuerwehr, kein burgenländischer Betrieb ist unter den Profiteuren“, prangert Kölly an. Die Wirtschaft brauche frische Impulse, sagt die Liste Hausverstand. Dasselbe gilt für den privaten Hausbau. „Die Kosten müssen gesenkt, die Energiepreise fair reguliert werden“, fordert Molnár.

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