Am Großglockner

Teuerste Türklinke: Techniker kam mit Helikopter

Kärnten
19.12.2024 18:45

Ein außergewöhnlicher Bergeinsatz in den Hohen Tauern in Kärnten: Beim Glocknerbiwak musste die Türschnalle gerichtet werden.

Unterhalb der Nordwand des Großglockners steht in 3205 Meter Höhe das Glocknerbiwak. „In der heurigen Bergsaison wurde es stark frequentiert“, weiß Glocknerführer Ernst Rieger: „Dabei ging leider die Türschalle zu Bruch.“ Weil die Gefahr bestand, dass Bergsteiger nicht mehr die Türe zur Notunterkunft öffnen können, musste nun rasch gehandelt werden.

Das Salzburger Hubschrauber-Unternehmen Sennair, das schon bei der Neuerrichtung des Biwaks beteiligt war, flog daher Rieger und den Innsbrucker Schlüsselprofi Hansjörg Gogl, der selbst Mitglied des Innsbrucker Bergsteigervereines Gipfelstürmer ist, hinauf zum Glocknerbiwak.

Wegen Türschnalle ausgeflogen
„Mit nur einer Kufe berührten die Sennair-Piloten den gut einen Meter breiten Schneegrat und ließen uns aussteigen“, schildert Rieger den spektakulären Einsatz: „Eine wirklich großartige Leistung der Piloten.“ Die kaputte Türschnalle wurde durch eine neue, verstärkte ersetzt.

Der Tiroler Schlüsselprofi Hansjörg Gogl
Der Tiroler Schlüsselprofi Hansjörg Gogl(Bild: zvg)
Blick auf das Glocknerbiwak hoch über der Pasterze
Blick auf das Glocknerbiwak hoch über der Pasterze(Bild: zvg)

Flugstunden werden übernommen 
Aufgrund des enormen Aufwandes wäre es wohl die teuerste Türklinke Österreichs. Doch weder Bergführer Ernst Rieger noch der Innsbrucker Schüsseldienst-Techniker stellen ihre Arbeit in Rechnung: „Es ist uns vielmehr eine Ehre, etwas für das Glocknerbiwak tun zu dürfen, das bis zu zwölf Bergsteigern im Notfall Schutz bietet“, sagt Rieger: „Die Flugstunden übernimmt die Versicherung.“

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