„Stadtchefin“ Hörzing

So lief der erste Tag als Nachfolgerin von Luger

Gewohnter Arbeitsplatz – dennoch verlief der Montag für Karin Hörzing stressiger als sonst.(Bild: Wenzel Markus)

Nach dem Rücktritt des Linzer Bürgermeisters Klaus Luger (SPÖ) hat dessen bisherige Stellvertreterin Karin Hörzing am Montag seine Amtsgeschäfte übernommen. Sie werde keine neuen Themen „aus dem Hut zaubern“, sagt die Interims-Stadtchefin. Wann der neue Bürgermeister gewählt wird, lässt sie weiter offen.

Sie kam zur gleichen Zeit wie immer ins Alte Rathaus, wechselte auch nicht ins Bürgermeisterbüro – dennoch war der heutige Montag für Karin Hörzing ein besonderer Tag: Die Sozialdemokratin hat die Amtsgeschäfte des wegen der LIVA-Affäre zurückgetretenen Klaus Luger (SPÖ) übernommen. Ihr erster offizieller Termin als „Geschäftsführende Vizebürgermeisterin“ führte sie zur Klangwolken-Pressekonferenz.

„Es wird einfach weitergearbeitet“
Wie fühlt man sich als Interims-Stadtchefin? „Es geht nicht um meine persönliche Gefühlslage, sondern um einen nahtlosen Übergang“, sagt Hörzing. Luger habe nicht überstürzt alles stehen und liegen gelassen – vieles sei im Laufen, „und da wird einfach weitergearbeitet“. Sie hoffe, dass die „politischen Mitbewerber“ trotz Wahlkampfs keine Themen blockieren. „Auch ich werde keine neuen Wunschthemen aus dem Hut zaubern“, gelobt Hörzing.

Drängen auf Wahltermin im Dezember
Ein Wunschthema legten ihr alle Gemeinderatsfraktionen außer der SPÖ gestern ausdrücklich nahe: Sie fordern die Bürgermeisterwahl am 8. Dezember. Hörzing lässt sich Zeit: „Ich werde Gespräche führen, da gibt es noch einiges abzuwägen.“

Zur Wahl antreten wird auch Neos-Fraktionschef Georg Redlhammer. Er kündigte am Montag zudem einen Sonderkontrollausschuss zur LIVA-Affäre am 10. September an.