Die heimischen Bäume sind derzeit im Dauerstress und färben daher ihre Blätter früher als in Durchschnittsjahren. Der Grund: Zu wenig Regen und zu viele heiße Sommertage. Und derzeit ist auch keine längere Abkühlung in Sicht, Mitte der kommenden Woche sind schon wieder 30 Grad möglich.
Ja, ist denn schon Herbst? Wer momentan mit offenen Augen durchs Land geht, hat sich diese Frage in letzter Zeit wohl des Öfteren gestellt. Egal ob am Pöstlingberg in Linz oder im Hausruckviertel: Der Boden ist bedeckt mit bunten oder ausgetrockneten Blättern. „Das sehr heiße und trockene Wetter bedeutet Stress für die Pflanzen. Sie konzentrieren sich auf die ,Grundversorgung’. Als Reaktion werfen sie vorzeitig die Blätter ab“, weiß Thomas Schiefecker, Biologe und Leiter des Botanischen Gartens in Linz. Das Phänomen lässt sich schon seit mehreren Jahren beobachten und wird uns als Folge des Klimawandels vermutlich auch noch länger begleiten.
Bisher heißestes Jahr seit Aufzeichnungsbeginn
Doch es muss nicht zwangsläufig das Todesurteil für die Bäume bedeuten, denn „die Pflanzen lernen auch, mit dem Stress umzugehen“, so Schiefecker. Eichen oder Linden kommen erfahrungsgemäß besser mit Trockenheit zurecht. Gerade in den Ballungsräumen haben sich sogenannte „Zukunftsbäume“ etabliert, die als besonders hitze- und trockenheitsresistent gelten. Im heurigen Sommer waren die Niederschlagsmengen sehr unterschiedlich verteilt: „Im Zentralraum und im Mühlviertel hat es sehr wenig geregnet, im Bergland und im Innviertel durch starke Gewitter mehr“, sagt Josef Haslhofer, Meteorologe bei GeoSphere.
Es wird wieder heiß
Klar hingegen ist, dass das heurige Jahr bis dato das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen vor rund 150 Jahren war. Und es geht heiß weiter: „Freitag und Samstag erwarten wir sehr sonniges, heißes Wetter“, so Haslhofer. Sonntag und Montag sollen kühler und wechselhaft werden, ehe am Dienstag der Sommer zurückkehrt – mit hochsommerlichen Temperaturen: Ab Mittwoch sind aus heutiger Sicht schon wieder um die 30 Grad möglich.
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