Großer Schock beim olympischen Box-Finale! Der Trainer von Olympiasieger Hasanboy Dusmatov aus Usbekistan musste nach dem Kampf wiederbelebt werden.
Auf den Moment der Freude folgte eine heikle Notsituation. Dusmatov gewann Gold im Fliegengewicht gegen den Franzosen Billal Benama. Der Jubel war riesig. Dusmatovs Trainer Tulkin Kilichev war offenbar so im Rausch, dass er einen Herzstillstand erlitt und reanimiert werden musste.
Glücklicherweise reagierten zwei Mitglieder des Betreuerteams des britischen Teams, Physiotherapeut Robbie Lillis und Arzt Harj Singh, geistesgegenwärtig. „Das Trainerteam kam in den Aufwärmbereich und feierte. Dann kamen Schreie aus diesem Bereich, die auf keinen Fall zu den Feierlichkeiten gehörten“, wurde Lillis vom britischen Medium „Talksport“ zitiert.
Singh begann sofort mit der Herzdruckmassage, Lillis half mit einem Defibrillator. Nach dem ersten Schock mit dem Defibrillator wachte Kilichev noch nicht auf. Doch dann die Erleichterung. „20 bis 30 Sekunden später, nachdem Harj die Herzdruckmassage fortgesetzt hatte, kam er plötzlich wieder zu Bewusstsein, was großartig war. Hoffentlich erholt er sich vollständig“, sagte Lillis. Kilichev wurde anschließend ins Krankenhaus gebracht.
„Schnelligkeit ist das A und O“
Dieser dramatische Moment zeigt, wie wichtig die Kenntnis von Erste-Hilfe-Maßnahmen im Notfall sein kann. „Schnelligkeit ist das A und O. Ich bin sehr, sehr dankbar, dass wir die Ausrüstung dabei hatten und dass Harj und ich vor Ort und ausgebildet waren“, betonte Lillis.
Die beiden Schutzengel Lillis und Singh hoffen, den Box-Trainer im Krankenhaus besuchen zu können. „Alles geschah so schnell. Irgendwann werden wir versuchen, ins Krankenhaus zu gehen. Wenn sich das arrangieren ließe, wäre das für uns beide sehr emotional“, sagte Singh nach dem Vorfall.
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