Bisher lösten 7.000 Kommentare zu Änderungsvorschlägen automatisch eine Abstimmung aus. Voraussetzung war jedoch eine Beteiligung von mindestens 30 Prozent aller Mitglieder - das wären aktuell über 300 Millionen Menschen auf Facebook. Mit inzwischen mehr als einer Milliarde aktiver Nutzer sei es praktisch unmöglich geworden, die Marke von 30 Prozent zu erreichen, schrieb Marketing-Manager Elliot Schrage kürzlich in einem Blogeintrag.
Künftig soll es statt einer Abstimmung daher weitere Möglichkeiten für Kommentare geben. Mittels einer neuen Funktion sollen Nutzer etwa Fragen direkt an den Verantwortlichen für Datenschutz, Erin Egan, richten können. Egan soll zudem regelmäßig Webcasts zur Klärung von Kommentaren und Fragen bezüglich Privatsphäre, Sicherheit und Datenschutz abhalten.
Überarbeitete Datenschutz-Einstellungen
Außerdem beabsichtigt Facebook eine Erneuerung der Datenschutz-Einstellungen. So soll es neue Filter für Einträge anderer Nutzer geben und mehr Informationen darüber, wer die eigenen Inhalte wo sehen kann. Überdies will sich das Netzwerk das Recht vorbehalten, Daten mit anderen Firmen im Konzernverbund zu teilen - was angesichts von Übernahmen wie etwa dem Kauf des Fotodienstes Instagram notwendig wurde.
Auch soll künftig klarer darauf hinwgewiesen werden, dass andere Nutzer unter Umständen weiterhin Informationen sehen können, die man aus dem eigenen Profil entfernt hat. Dies hatte die zuständige irische Datenschutzbehörde gefordert.
Bislang hat die neue Regeländerung nur wenige Befürworter gefunden. In den ersten Stunden seit Beginn der Abstimmung am späten Montag stimmten rund 19.000 Nutzer gegen die neuen Regeln und nur gut 2.200 dafür.
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