Strahlende Gesichter, zig Handyfotos und -videos: Das war die Ankunft einer Lok der Raaber Bahn im Dorfmuseum in Mönchhof.
Die alte Lady ist 99 Jahre alt und nach zwei Jahren endlich dort gelandet, wo sie auch jahrelang auf der Schiene unterwegs war. Denn „geparkt“ war die Lok der Raaber Bahn aus dem Jahre 1925 in Rohrbach. Mit einem Tieflader und der Hilfe von erfahrenen Kranführern wurde das gute Stück jetzt nach Mönchhof gebracht und dort punktgenau auf die für sie vorbereiteten Schienen gestellt.
Wo? In der Außenstelle des Dorfmuseums, dem alten Bahnhof, der seit 2015 dank Josef „Pepo“ Haubenwallner, dem Gründer des Dorfmuseums, ebenfalls zu besichtigen ist. Er wurde um ein Magazin erweitert und zeigt jetzt die Geschichte der Eisenbahn im Heideboden. „Man wollte den schönen, alten Bahnhof wegreißen. Das habe ich nicht zulassen können, schließlich haben auch meine Vorfahren bei der Bahn gearbeitet“, erzählt Haubenwallner. Bis dato waren das Magazin und drei Waggons zu besichtigen.
Unterwegs zwischen Pamhagen und Neusiedl
Jetzt ist Pepo glücklich, eine Lok sein Eigen zu nennen. „Bis jetzt war es so, als ob man drei Gummiwagen, aber keinen Traktor hat“, lacht er und tätschelt die 41 Tonnen schwere Lady liebevoll. „Aber jetzt ist sie endlich da, wo sie hingehört. Zwei Jahre lang haben wir gebraucht, jetzt ist es endlich vollbracht“, strahlt er übers ganze Gesicht.
Auch Erinnerungen verbindet er mit der Lok. Als Kinder seien er und seine Freunde mit dieser Lok unterwegs gewesen. Denn sie zog ihre Waggons zwischen Pamhagen und Neusiedl am See hin und her. „Wenn sie vor einen Güterzug gespannt war, fuhr sie vielleicht sogar bis Parndorf“, weiß der Museums-Chef. Nächstes Jahr wird die Lok 100 Jahre alt. „Das werden wir mit einem Fest feiern“, verspricht Haubenwallner. Gefeiert wird dann auch das Dorfmuseum selbst – 2025 wird es 35 Jahre alt.
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