Kein Politik-Rückzug
AfD-Spitzenkandidat Krah fliegt aus Delegation
Der umstrittene deutsche AfD-Spitzenkandidat Maximilian Krah wurde aus seiner Delegation im Europaparlament geworfen (siehe Video oben). Das teilte der Politiker am Montag selbst mit. Dennoch will er „selbstverständlich“ ins EU-Parlament einziehen.
„Ich wünsche meinen neu gewählten Abgeordnetenkollegen viel Erfolg bei ihrem Versuch, ohne mich wieder in die ID-Gruppe einzutreten. Ich halte diesen Weg für falsch und ein verheerendes Signal an unsere Wähler, besonders an unsere jungen Wähler“, schrieb der Politiker zu einem Video auf der Plattform X. Er ist allerdings überzeugt, dass die Entscheidung nicht in Stein gemeißelt sei. „Das ist doch immer eine Momentaufnahme. Davon geht die Welt nicht unter, das ist parlamentarisch bedeutungslos.“
Hier sehen Sie das Posting von Maximilian Krah.
Wie berichtet, hatte die Rechtspopulisten-Fraktion Identität und Demokratie (ID) erst kürzlich alle AfD-Abgeordneten ausgeschlossen. Das wurde unter anderem mit den Aussagen Krahs über die nationalsozialistische SS (Schutzstaffel) begründet. Der 47-Jährige hatte gesagt, dass nicht alle Mitglieder der SS kriminell gewesen seien. Die SS bewachte und verwaltete unter anderem die Konzentrationslager und war für Kriegsverbrechen verantwortlich.
Einflussnahme aus Russland?
Zudem wird gegen den deutschen Politiker wegen Vorwürfen der Einflussnahme aus Russland ermittelt. Ein langjähriger Mitarbeiter von Krah wurde wegen Spionageverdacht für China verhaftet.
Die AfD erzielte am Sonntag ihr bisher bestes Ergebnis bei einer Europawahl. Sie landete in Deutschland hinter der Union auf dem zweiten Platz. Zu der ID-Fraktion im Europäischen Parlament, aus der die Partei geworfen wurde, gehören unter anderem die FPÖ, die italienische Lega und die französische Partei RN von Marine Le Pen.









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