Gericht gnadenlos
Geheiminfos an Russen: Ukraine verknackt Ex-Soldat
In der Ukraine ist ein ehemaliger Soldat wegen mutmaßlicher Weitergabe von militärischen Informationen an Russland zu fünf Jahren Haft verurteilt worden.
Der namentlich nicht genannte Ex-Soldat habe über den Onlinedienst Signal Kontakt zu einem „Vertreter des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB“ aufgenommen, teilte die Staatsanwaltschaft Charkiw am Donnerstag mit. Anschließend habe er die Standorte von Soldaten und militärischer Ausrüstung weitergegeben.
Ex-Soldat geständig
Russland habe diese Informationen in den Regionen Charkiw im Nordosten und Mykolajiw im Süden gebraucht, „um gezielte Luftangriffe auf ukrainische Verteidiger auszuführen“, fügte die Staatsanwaltschaft hinzu. Weiter erklärte sie, der Mann sei nahe der Frontstadt Kupjansk festgenommen worden. Er habe „seine Schuld voll und ganz eingestanden“.
Russland hatte Anfang Mai eine Offensive in der Region Charkiw gestartet. Dabei konnten die russischen Streitkräfte mehrere Gebietsgewinne für sich verbuchen.
Mehr als 6600 Strafverfahren in Ukraine
Nach Angaben der Vereinten Nationen vom vergangenen Jahr hat Kiew seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 mehr als 6600 Strafverfahren „gegen Einzelpersonen wegen Kollaboration und anderer konfliktbezogener Straftaten“ eröffnet.
Zuletzt nahmen ukrainische Sicherheitsbehörden im Mai sechs mutmaßliche Agenten des russischen Militärgeheimdienstes GRU fest, die Russland durch die Weitergabe von Koordinaten bei einem Angriff auf ein Wohnhaus in der östlichen Region Donezk unterstützt haben sollen. Bei dem Angriff wurden neun Menschen getötet und mehr als 80 verletzt.











Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.