Djokovic holte sich den Titel in London unbesiegt in allen Partien und sicherte sich 1,76 Millionen Dollar Preisgeld. Er feierte den sechsten Turniersieg 2012 und den 34. Karriere-Titel. Für den Serben war es der 13. Sieg im 29. Duell mit dem 31-jährigen Eidgenossen und der erste nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie. Im Halbfinale von Wimbledon auf Rasen und im Final von Cincinnati auf Hardplatz hatte zuvor Federer seinen Thronfolger im ATP-Ranking bezwungen.
"Wir haben uns gegenseitig bis zum Maximum getrieben. Danke an mein Team, die Saison hätte nicht schöner anfangen und enden können", meinte der zu Jahresbeginn bei den Australian Open siegreiche Serbe.
Publikum auf Federers Seite
Federer hatte wie schon gegen Lokalmatador Andy Murray im Halbfinale die Mehrheit der 17.800 Zuschauer in der ausverkauften Arena auf seiner Seite - und er legte los, denn nach acht Minuten stand es 3:0 für den "Fed-Express". Doch dann kämpfte sich Djokovic in die Partie.
Nervenstarker "Djoker"
Der Australian-Open-Champion wirkte zum Saison-Endspurt wieder erstaunlich frisch und machte seinem Ruf als Mann für die Big Points - der "Djoker" mit den Nerven wie Drahtseile - alle Ehre. Erst vor einer Woche hatte er Federer wieder als Branchenprimus abgelöst und behauptet die Weltspitze damit wie in der Vorsaison zum Jahresende.
Tennis-Krimi zum Jahresabschluss
Djokovic gelang das Rebreak zum 2:3 und von da an begann ein hochspannendes und hochklassiges Endspiel. Djokovic konnte Federer dann zum 5:4 erneut das Service abnehmen, kassierte dann aber prompt einen Aufschlagverlust. Er stürzte, musste sich Schürfwunden am Ellbogen behandeln lassen, um dann in einem dramatischen Tiebreak schließlich seinen insgesamt dritten Satzball zu nutzen.
Djokovic verwandelt ersten Matchball
Aber Federer schlug sofort mit einem Break zum 1:0 zurück - diesen Vorteil konnte er aber im zweiten Durchgang wieder nicht halten - bei 5:4 und 40:15 vergab er sogar zwei Satzbälle. Der Serbe war am Ende der Nervenstärkere der beiden und spielte nahezu fehlerlos. Er verwandelte nach 2:14 Stunden Spielzeit seinen ersten Matchball mit einem Rückhand-Longline-Passierball.
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