Einsatz erfunden

„Wollten sehen, ob Cobra tatsächlich einschreitet“

Kärnten
25.05.2024 08:11

Zu einem skurrilen Einsatz ist es am Freitag in Arnoldstein in Kärnten gekommen. Wegen angeblicher Lärmbelästigung und in weiterer Folge sogar Schüssen rückte das Einsatzkommando Cobra aus. Doch dann die überraschende Wende: Es war alles nur erfunden!

Am Freitag gegen 21.15 Uhr erstattete ein 25-jähriger Mann aus dem Bezirk Villach-Land per Notruf die Anzeige, dass es in einem Wohnhaus in Arnoldstein eine Lärmbelästigung geben würde. „Nach erster Intervention durch die einschreitenden Beamten wurde der Lärm durch einen amtsbekannten 29-Jährigen aus Arnoldstein eingestellt“, heißt es seitens der Polizei.

Nur 15 Minuten später erfolgte eine weitere Anzeige. Diesmal gab der 25-jährige Arnoldsteiner an, dass der Lärm nicht eingestellt worden sei und er sehen könne, dass aus dem Fenster der besagten Wohnung zwei Schüsse abgefeuert worden seien. „Es folgten in kurzer Zeit mehrere Anzeigen durch den 25-Jährigen, dass immer wieder Schüsse abgegeben worden seien. Er teilte mit, dass in Summe acht Schüsse wahrgenommen werden konnten“, schildert ein Beamter. 

Umfassende Unterstützung angefordert
Da es sich bei dem vermeintlichen Täter um eine amtsbekannte Person handelt, wurden mehrere Polizeistreifen, ein Polizeidiensthund, das EKO Cobra sowie die Schnelle Interventionsgruppe (SIG) Kärnten zur Unterstützung angefordert.

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Die drei wollten sehen, was passiert und ob die Cobra tatsächlich einschreiten würde. Sie fanden dies amüsant.

Landespolizeidirektion

Vor Ort angekommen, hatte der 29-Jährige die Tür verriegelt und sprach deutlich hörbar mit weiteren Personen in der Wohnung. Erst nach mehrmaligen Aufforderungen, die Tür zu öffnen, kam der Mann dem nach und die Cobra-Beamten stürmten die Wohnung.

Sämtliche Anzeigen erfunden
In der Wohnung befanden sich überraschenderweise zudem der 25-jährige Anzeiger und eine 17-Jährige aus dem Bezirk Villach. „Der Mann zeigte sich geständig und gab an, dass er gemeinsam mit dem amtsbekannten 29-jährigen Arnoldsteiner sämtliche Anzeigen fingiert habe, da sie sehen wollten, was passiert und ob die Cobra tatsächlich einschreiten würde. Sie fanden dies amüsant“, heißt es seitens der Landespolizeidirektion. 

Bei der Personen- und Wohnungsdurchsuchung konnten keine Waffen vorgefunden werden. Der 29-Jährige zeigte sich widerspenstig und verhielt sich durchgehend aggressiv, weshalb er vorläufig festgenommen und in das Polizeianhaltezentrum Villach gebracht wurde. Alle drei Personen wurden angezeigt.

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