Nach tödlicher Attacke

Hundehalterin legt nach: „Habe mich überschätzt“

Oberösterreich
22.05.2024 15:00

Die tödliche Hundeattacke auf eine Joggerin (60) in Naarn schockte vorigen Oktober das ganze Land. Nun meldet sich die Halterin der drei American Staffordshire Terrier erneut zu Wort: „Ich hätte auch mein Leben gegeben, dafür, dass diese Frau überlebt“, schreibt die 38-jährige Mühlviertlerin in einer Stellungnahme.

Ihr ersters Posting hätte zu viel Raum für Interpretation und Spekulation gelassen, deshalb möchte sie einiges klarstellen, meint jene 38-Jährige, deren Hunde vorigen Oktober in Naarn eine Joggerin totbissen. Wie berichtet, hatte sich die Mühlviertlerin kürzlich erstmals nach dem schrecklichen Vorfall mit einem Facebook-Eintrag zu Wort gemeldet. Dort legt die Halterin von Hund „Elmo“ nun nach: Sie wolle sich nicht als Opfer darstellen.

„Bin mir Schuld mehr als bewusst“
Gleich zu Beginn ihrer erneut langen Stellungnahme bekundet die wegen grob fahrlässiger Tötung verurteilte Hundehalterin ihr Beileid mit den Hinterbliebenen. „Es ist nicht vorstellbar, welches Leid hier hinterlassen wurde (...). Weil ich mich überschätzt habe“, schreibt die 38-Jährige. Sie sei sich bewusst, dass sie ihre Hunde so zu führen habe, dass kein Anderer zu Schaden kommt. Deshalb habe sie sich vor Gericht auch schuldig bekannt. An anderer Stelle schreibt die Hundehalterin: „Dieser Schuld bin ich mir mehr als nur bewusst.“

Den Unfallhergang selbst stellt die Mühlviertlerin in ihrer zweiten Stellungnahme etwas anders dar. Schrieb sie zuerst noch davon, gestürzt und bewusstlos geworden zu sein, meint sie nun, sich schützend über das Opfer geworfen zu haben. Und: Nannte sie zunächst den Hormonhaushalt der Hunde nach einem Wurf als Grund für die Attacke, rudert die Mühlviertlerin nun zurück – sie suche selbst nach Erklärungen für den tatsächlichen Auslöser.

Hundehaltegesetz wird verschärft
Von den Medien, denen die 38-Jährige „Hetzjagd“ vorwirft, erwarte sie sich kein Mitleid, sondern „wahre und richtige Berichterstattung.“

Die Mühlviertlerin sei sich bewusst, dass sie der Auslöser für die Verschärfungen im Hundehaltegesetz sei und „viele verantortungsvolle Hundehalter darunter leiden müssen“, so die 38-Jährige weiter. Wie berichtet, will der oberösterreichische Landtag noch vor dem Sommer strengere Regeln für bestimmte Rassen sowie für große Hunde beschließen.

Ihren Facebook-Eintrag schließt die verurteilte Hundehalterin mit einer Entschuldigung an die Angehörigen der getöteten Joggerin.

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