Weniger Geld, sondern mehr Sachleistungen für Flüchtlinge. Das fordern viele „Krone“-Leser in unserer großen Integrationsserie. Auch die Bezahlkarte können sich die Wiener vorstellen.
Hunderte Mails sind bislang in der Redaktion eingegangen – seitenlange Ideen, wie sich die Integration von Zuwanderern in Wien verbessern lässt. Längst nicht alle schlagen nur Kürzungen vor. In den Schreiben finden sich unzählige Maßnahmen, wie die eines Lesers, der anonym bleiben möchte, und der die Gleichberechtigung in Österreich durch gewisse Flüchtlinge „torpediert“ sieht.
Seine Empfehlung: „Ich schlage vor, dass männliche Zuwanderer verpflichtend über mehrere Monate in offene Diskurse mit Frauen müssen. Das können sowohl ausgebildete weibliche Profis als auch sehr gut integrierte Frauen aus den ursprünglichen Heimatländern sein. Vielleicht kann man so Ängste, Vorurteile bzw. eingefahrene Denkmuster aufbrechen.“
Was ist der Grund für die vielen Mails? Integrationsstadtrat und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) will die Regeln für Zuwanderer neu definieren, auch mit „klaren Konsequenzen“. Im Rahmen dessen stellt er die Frage an unsere Leser: „Wie kann Integration funktionieren?“
Natürlich ist auch die Sozialhilfe ein Thema. „Mehr Sachleistungen statt Geldleistungen“, fordert Marianne O. „Jedem nicht arbeitenden Ausländer muss vorgerechnet werden, wie viel er monatlich die Gemeinschaft kostet.“ Leser K. J.: „Arbeit oder ehrenamtliche Arbeit ab dem 1. Tag! Es gibt doch genug zu tun. Vor allem im Sozialbereich, bei der Rettung, Pflege, Infrastruktur. Da können sie gleich Deutsch lernen.“
Wer Gast in einem Staat ist und Sozialleistungen sowie Sicherheit erhält, muss sich an die Gesetze halten, oder wieder in sein Land zurückkehren.
Beatrice W.
„Einiges an Kriminalität sparen“
„Arbeitserlaubnis!“, fordert auch Katrin G. „Gebt den Leuten die Möglichkeit, für ihr Geld arbeiten zu gehen. Man kann sich dadurch bestimmt einiges an Kriminalität ersparen. Für Jugendliche sollte ohnehin eine Ausbildungspflicht bestehen. Ein Lehrberuf muss erlernt werden.“
„Darüber hinaus muss die Kontrolle von Sozialleistungen engmaschiger funktionieren“, schreibt Beatrice W. „Da gibt es Missstände, wie etwa Wohnungen, die angeblich getrennt lebende Familien zusätzlich von der Stadt bekommen. Diese werden aber dann lukrativ weitervermietet.“
Obwohl etwa Sozialstadtrat Peter Hacker von der SPÖ dagegen ist, verlangen viele Wiener eine Bezahlkarte statt Geld bar auf die Hand für Flüchtlinge. Wie etwa S. B: „Sozialleistungen sollten ausschließlich in Form einer Bankkarte ausbezahlt werden, welche man nur an bestimmten Orten nutzen kann. Damit ist Betrug in großem Rahmen nicht mehr möglich.“
Wer sich komplett der Integration verweigert, sollte auch Ansprüche verlieren, findet Patrick S. in seinem Mail: „Macht es sich wer in der Hängematte gemütlich und lernt die Sprache nicht? Streichung aller Leistungen, außer dem, was das Menschenrecht gebietet.“
Liebe Leser, wie kann Integration funktionieren? Mails mit Ihren Ideen bitte an: wien@kronenzeitung.at. Oder an Kronen Zeitung, Wien-Redaktion, Muthgasse 2, 1190 Wien.
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