„Stören Sicherheit“
Iran: Wer Israel-Angriff kritisiert, wird bestraft
Wer den Angriff auf Israel am vergangenen Wochenende kritisiert, muss im Iran mit Strafen rechnen. Am Dienstag wurde bekannt gegeben, dass der Journalist Abbas Abdi vor Gericht muss, weil er die „psychologische Sicherheit des Landes gestört“ hätte.
Abdi hatte der Regierung geraten, auf übertriebene und nutzlose Angriffe zu verzichten und stattdessen ihre Nahostpolitik zu ändern. Daraufhin folgte eine Strafanzeige. Auch allen, die beispielsweise die Angriffe in sozialen Medien kritisieren würden, drohten Strafen, hieß es.
Abdi reagierte gelassen. „Es ist nur schade, da solches Vorgehen den Journalismus untergräbt (...). Das ist ein klares Beispiel für die Selbstzerstörung (im Land)“, schrieb er auf der Plattform X. Im Gerichtsprozess wolle er seinen Standpunkt erläutern und vehement verteidigen.
Teppichhändler: „Nutzlose Angriffe“
Auch in der Hauptstadt Teheran sehen viele Menschen den Großangriffen mit Hunderten Drohnen und Raketen auf Israel kritisch. „Die Millionen, die für diese nutzlosen Angriffe ausgegeben wurden, hätte man viel besser im Land selbst investieren können“, sagte etwa ein Teppichhändler im Basar. Der Iran steckt seit Jahren in einer Wirtschaftskrise. Das könnte sich durch einen israelischen Gegenangriff weiter verschärfen.
Die politische Führung des Landes spricht von „legitimer Verteidigung“ (siehe Video oben). Hintergrund des militärischen Konflikts war der mutmaßlich israelische Angriff auf das iranische Botschaftsgelände in Syriens Hauptstadt Damaskus. Dabei wurden am 1. April zwei Generäle und fünf Offiziere der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) getötet.









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