Frage der Aufstellung

So „versteckt“ man Windräder und PV-Anlagen

Oberösterreich
12.04.2024 10:00

Hässlich, aber wichtig für die Zukunft – so sehen viele Landsleute grüne Energieanlagen. Ein Landschaftsarchitekt von der TU München kennt dazu optisch ästhetische Lösungen. Am wichtigsten ist aber immer noch die Beteiligung der lokalen Bevölkerung, besonders bei der Wahl des Standorts und der Aufstellung.

Als „Verschönerung“ kann man die gängigen PV-Anlagen eigentlich nicht bewerten, aber an ihren Anblick haben sich die meisten Landsleute schon gewöhnt. Anders sieht es bei den Windrädern aus, bei denen das „Florianiprinzip“ vorherrscht – (fast) jeder will sie, aber nicht vor der eigenen Haustüre.

Meinungen einholen
Wie man solche, für die Energiewende unabdingbaren Anlagen, „versteckt“, ästhetisch ansprechend oder gar unsichtbar macht, war das Thema eines spannenden Vortrags von Landschaftsarchitekt Sören Schöbel von der TU München, zu dem die Traunviertler Alpenvorland-Leader Region geladen hatte. „Am wichtigsten ist es, die lokale Bevölkerung in den Prozess miteinzubeziehen“, weiß der Experte. „Wenn man den Menschen einfach eine Linie Windräder vors Haus stellt, braucht man sich nicht wundern, wenn sich Widerstand formiert.“

Landschaftsmerkmale miteinbeziehen
Ein weiterer Kernpunkt sei es, Landschaftsmerkmale wie Hügelketten, Flüsse, aber auch Autobahnen oder Sichtachsen zu berücksichtigen. Von den jeweiligen Gegebenheiten hänge auch die optimale Aufstellung der großen Windräder ab: „Wenn man die Aufstellung mit all diesen Faktoren abstimmt, kann man die massigen Anlagen in der Landschaft so verstecken und sie so gut integrieren, dass sie kaum mehr auffallen“.

Bei großflächigen PV-Anlagen gehe es hingegen eher um die Textur: „Große, gleich ausgerichtete Flächen sind optisch nicht sehr ansprechend“, weiß Experte Schöbel. Hier könnten unterbrochene, aufgelockerte Oberflächen, die der Form des Bodens folgen, Abhilfe schaffen.

Technologie der Zukunft
In den Niederlanden gibt es bereits einige PV-Parks, also PV-Anlagen, die in begehbaren Parkanlagen eingebettet sind. „Unter Beachtung dieser Faktoren kann erneuerbare Energie Landschaften sogar aufwerten. Außerdem wird so deutlich, dass eine Region zukunftsgewandt ist!“, ist Schöbel überzeugt.

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