Nach Pfusch-Bau-Zwist

Wasserrettung ade – Freiwillige wurden abserviert

Oberösterreich
03.04.2024 09:00

So schnell kann´s gehen! 50 (!) Jahre durften die Ehrenamtlichen der Wasserrettung Dienst tun am Pichlinger See. Doch das freiwillige Engagement wird nun jäh beendet. Die Linz AG zieht künftig den Samariterbund als Partner vor. Die Entscheidung soll nicht deshalb gefällt worden sein, weil ein ehrenamtlicher Retter die Baumängel im 650.000 Euro teuren Bau ansprach.

Seit 1973 ist die Wasserrettung am Pichlinger See beheimatet. Dessen ehrenamtliche Helfer wachen seit nunmehr 50 (!) Jahren über die Sicherheit von Badegästen und Wassersportlern an der Naherholungsoase der Linzer. Bis jetzt! Denn seit Dienstag Abend scheint fix, dass die ehrenamtlichen Wasserretter nicht mehr Dienst am Pichlinger See tun werden.

Linz AG will Samariterbund
Der Grund: Die Linz AG wünschte sich aufgrund der neu geschaffenen Raumverhältnisse eine Komplettierung der Rettungskette durch einen stationierten Rettungssanitäter. Eine Idee, die nicht neu ist – in der Vergangenheit hatte auch schon das Rote Kreuz in Pichling mitgeholfen.

Wasserrettung hätte Degradierung schlucken sollen
Was allerdings neu ist: Die Linz AG will neben der Wasserrettung den Samariterbund mit ins Boot holen und Letzteren dann aber als alleinigen Ansprechpartner haben. Dass man die Wasserrettung quasi zum „Junior-Partner degradiert“, ihr die Einsatzleitung entzieht, soll laut Linz AG keinesfalls daran liegen, dass es zwischen den Akteuren zu einem Disput kam, nachdem – wie berichtet – Ende vergangenen Jahres der um rund 650.000 Euro neu errichtete Stützpunkt umgangssprachlich formuliert „absoff“ und auch im Inneren einiges nicht ganz optimal sein soll.

„Wir wollen eigenständig bleiben“
Gespräche zwischen dem Samariterbund und der Wasserrettung hatte es gegeben. Wasserrettungs-Landesleiter Gerald Berger meinte am Dienstag auf „Krone“-Anfrage noch: „Wir haben dabei deponiert, dass wir die Teams nicht vermischen, weiterhin eigenständig am Pichlinger See aktiv sein wollen.“ Am Abend dann folgte die endgültige Nachricht: Die Linz AG wünscht keine zwei Einsatzorganisationen parallel am Standort. Berger: „Wir werden die Ortsstelle am Pichlinger See einstellen.“

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