Anstieg zum Vorjahr

Fünf Menschen wurden heuer im Osterverkehr getötet

Österreich
02.04.2024 11:07

Deutlich schlechter als im vergangenen Jahr fällt heuer die Verkehrsbilanz des Osterwochenendes aus. Von Karfreitag bis Ostermontag sind fünf Menschen im Osterverkehr gestorben, drei davon in der Steiermark, zwei davon in Oberösterreich, teilte das Innenministerium mit. Zwei Verkehrsteilnehmer starben am Ostersonntag, drei am Ostermontag. Bei den Toten handelte es sich um zwei Autofahrer, eine Pkw-Beifahrerin, eine Fußgängerin und einen Moped-Lenker. 

Die 86-jährige Fußgängerin hatte am Ostersonntag gemeinsam mit ihrem Ehemann im Bezirk Perg im Rahmen eines Spazierganges eine Bundesstraße innerhalb einer 70 km/h-Beschränkung überquert und war dabei von einem 28-jährigen Pkw-Lenker unter Drogeneinfluss erfasst und tödlich verletzt worden. Der 28-Jährige beging Fahrerflucht, wurde aber wenig später von der Polizei ausgeforscht. Im Bezirk Braunau kam zudem ein 15-jähriger Mopedlenker ebenfalls am Ostersonntag nach einer Kollision mit einem Pkw ums Leben.

Ehepaar von umstürzendem Baum getötet
In der Steiermark war am Ostermontag in Ilz (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) ein älteres Ehepaar während der Fahrt mit dem Pkw von einem umstürzenden Baum getötet worden. 15 Minuten später kollidierte im zehn Kilometer entfernten Gemeindegebiet von Breitenfeld an der Rittschein das Auto eines 59-Jährigen mit einem Baum, der Lenker kam dabei ums Leben. In der gesamten Osterwoche vom 25. März 2024 bis einschließlich Ostermontag starben laut Innenministerium neun Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr.

Die Zahlen der Verkehrstoten am Osterwochenende sind damit im Vergleich zu den Vorjahren angestiegen. Von 2020 bis 2022 kamen jeweils vier Menschen am Osterwochenende im Straßenverkehr ums Leben. 2023 starb ein 83-jähriger Fußgänger am Ostermontag in der Steiermark. Die bisher geringste Opferzahl seit Einführung der Statistik im Jahr 1968 wurde laut Innenministerium mit einem Verkehrstoten in den Jahren 2013 und 2023 verzeichnet. Im bisher folgenreichsten Jahr 1976 mussten dagegen 39 Verkehrstote am Osterwochenende beklagt werden.

Im Zuge der verstärkten Verkehrsüberwachung wurden zu Ostern 53.180 Kraftfahrzeuglenkerinnen und -lenker wegen Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit beanstandet. Das Ministerium sprach in diesem Zusammenhang von einem Rückgang um 7,9 Prozent zum Vorjahr. Gegen 303 Fahrzeuglenkerinnen und -lenker wurde wegen Trunkenheit am Steuer Anzeige erstattet, ein Rückgang um 10,6 Prozent in Bezug auf den Vergleichszeitraum 2023. Weitere 76 Personen mussten wegen des Fahrens unter Drogeneinfluss von der Polizei aus dem Verkehr gezogen werden und damit um 29,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Ein Plus verzeichnete die Polizei dagegen bei den Führerscheinabnahmen: Um 5,7 Prozent mehr Lenkberechtigungen wurden vorläufig abgenommen. Vier Kraftfahrzeuge seien zudem zu Ostern infolge extremer Geschwindigkeitsüberschreitungen von der Bundespolizei vorläufig beschlagnahmt worden.

Heuer bisher 53 Tote im Straßenverkehr
Laut den vorläufigen Zahlen des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) kamen heuer 53 Menschen in den ersten drei Monaten des Jahres bei Straßenunfällen in Österreich ums Leben. Der VCÖ verzeichnete damit einen Rückgang von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Die Zahl der Verkehrstoten im ersten Quartal ist heuer um fast ein Drittel auf den zweitniedrigsten Wert im 21. Jahrhundert zurückgegangen“, sagte VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky. Die 53 Todesopfer seien dennoch eine Mahnung verstärkte Verkehrssicherheitsmaßnahmen umzusetzen, hieß es.

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