„Das war ein Schock“

Bei ÖSV-Abfahrer stand sogar Karriereende im Raum

Ski Alpin
22.03.2024 18:03

Daniel Hemetsberger, Max Franz und Nina Orlieb – alle drei ÖSV-Athleten müssen derzeit verletzt zuschauen, statteten den Super-G‘s in Saalbach-Hinterglemm aber einen Besuch ab. Und fiebern ihrer Rückkehr auf die Skipiste entgegen. Der Gedanke an die bevorstehende Heim-WM dient als Zusatzmotivation. Für Hemetsberger stand sogar ein Karriereende im Raum ...

„Die erste Diagnose war, dass der Knorpel hin ist und ein Karriereende im Raum steht – das war schon ein Schock“, berichtete Daniel Hemetsberger . Der nach wochenlangen Knieschmerzen im Februar seine Saison vorzeitig beenden musste, sich untersuchen ließ. Weil aber aufgrund seiner vielen Knieverletzungen in der Vergangenheit (insgesamt vier Kreuzbandrisse) die MRT-Bilder vor der Operation am 13. Februar in Hochrum nicht eindeutig gewesen seien, wurde von Seiten der Ärzte das Schlimmste vermutet.

Doch mittlerweile kann Hemetsberger wieder durchatmen, der 32-jährige Oberösterreicher erzählt: „Bei der Operation wurden die Übeltäter meiner Schmerzen gefunden. Es waren mehrere freie Gelenkskörper drin, die in der Gelenksflüssigkeit herumgeschwommen sind. Das größte Stück war größer als ein Kirschkern.“ Das ganze sei wohl eine Folgeerscheinung dessen, dass sich Hemetsberger im Dezember im Training das Knie verdreht hatte.

Franz sieht Licht am Ende des Tunnels
Gestern stand Hemetsberger wieder im Zielraum, machte einen mental und körperlich frischen Eindruck. Schon seit drei Wochen steht er wieder im körperlichen Training. „Ich habe für kommende Saison eine extra lange Kondi-Vorbereitung“, schmunzelt er. Läuft weiterhin alles nach Plan, will er schon in zwei Wochen wieder auf Skiern stehen. Und in der neuen Saison inklusive Heim-Weltmeisterschaft neu angreifen: „Ich bin motivierter denn je, freue mich schon richtig auf nächstes Jahr. Mich juckt das Skifahren schon wieder gescheit.“

Tut es auch Max Franz. Der nach einer eineinhalbjährigen Leidenszeit seit seinem schweren Trainingssturz im November 2022 in Übersee inklusive anschließend zig Operationen nach wie vor weit von einem Comeback entfernt ist. Aber nun endlich Licht am Ende des Leidenstunnels sieht: „Seit drei Wochen geht es wieder bergauf“, meint der Kärntner. Die letzte Operation vor Weihnachten trägt Früchte: „Der Knochen wird endlich fest und stabil, ich habe wieder mehr Nervenschmerz – das ist ein positives Zeichen, weil etwas zurückkommt.“

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Die letzen Wochen geben mir einen gescheiten Aufschwung, ein gutes Gefühl – das motiviert richtig zum Weitermachen.

Max Franz sieht Licht am Ende des Tunnels

Alltägliche Sachen wie lange Spaziergänge mit dem Hund seien zwar „immer noch nicht möglich“, aber: „Die letzen Wochen geben mir einen gescheiten Aufschwung, ein gutes Gefühl – das motiviert richtig zum Weitermachen.“ Wann der 34-Jährige, Sieger von drei Weltcuprennen, wieder auf Skiern stehen kann, steht in den Sternen: „Auf Tage hinarbeiten habe ich schon lange aufgehört – aber wenn der Tag dann gekommen ist, werde ich mich umso mehr freuen.“

Ortlieb will im August ins Teamtraining einsteigen
Auch Nina Orlieb schuftet täglich, um zeitnah retour zu sein. Die Vorarlbergerin hatte sich zu Saisonbeginn in St. Moritz einen Schien- und Wadenbeinbruch im rechten Bein zugezogen, wurde seither drei mal operiert. Der Heilungsprozess „geht voran, die Schritte sind klein, aber damit war zu rechnen – es ist eine Verletzung, die Geduld braucht“. Ihr Ziel sei es, im August wieder ins Mannschaftstraining einzusteigen. Und dann bei der Heim-WM in Saalbach kommendes Jahr wieder um Medaillen zu fahren. Die Vize-Weltmeisterin in der Abfahrt saugte die Stimmung beim Weltcupfinale auf, meint: „Wenn man hier ist, sieht man, wofür es sich lohnt, jeden Tag unzählige Stunden an seinem Comeback zu arbeiten, die Schmerzen auf sich zu nehmen – das ist eine tolle Motivation für mich.“ 

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