Der zehnjährige Oskar hat Leukämie und weiß, dass er sterben muss. Doch eine Besucherin – eine Ex-Catcherin – bringt ihn auf eine gute Idee: Der Bestseller „Oskar und die Dame in Rosa“ ist als gelungenes Kinder- und Jugendstück in der Studiobühne des Landestheaters zu sehen.
Oskar hat Leukämie und weiß, dass er sterben wird. Das hat er durch Zufall erfahren. Mit seinen Eltern kommt er nämlich nicht klar – oder sie nicht mit ihm und seiner Erkrankung? Da trifft er eine seltsame Ex-Catcherin, die ihm rät, sich jeden seiner letzten Tage wie zehn Jahre vorzustellen – und zu durchleben. Im Affentempo macht er die Pubertät durch, verliebt sich in seine Mitpatientin, erlebt Höhen und Tiefen, die Midlife-Crisis und spürt schließlich die Müdigkeit des Alters.
Turbulent, humorvoll und doch mit Ernsthaftigkeit
Tanja Regele inszeniert den Buchbestseller für ein Publikum ab zehn Jahren. Sie wendet dabei einen Kunstgriff an, macht aus der Geschichte ein Spiel im Spiel: Anna Zöch und Jakob Schmözer schlüpfen abwechselnd in die Rollen, sind einmal Oskar, dann wieder Dame oder Mitpatientin.
Das Erzählerische wird mit turbulenten Musik- und Actionszenen aufgemischt. Fragen zu Krankheit und Tod werden nicht ausgeblendet, bekommen aber nie die Übermacht. Oskar lernt, jeden Moment voll auszukosten, das Leben anzunehmen wie es ist – samt seinem Ende.
Einziger Kritikpunkt: Das Stück spielt in der Weihnachtszeit, was wenig zum Frühling passt.
Service: „Oskar und die Dame in Rosa“ von Eric-Emmanuel Schmitt, Studiobühne der Kammerspiele Linz, Dauer: 75 Minuten; nächste Termine: 7., 10., 11. April; geeignet für Schulklassen
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