In 1500 Metern Tiefe

Gasfund in Molln durch Probebohrung bestätigt

Oberösterreich
18.03.2024 09:17

Die Firma ADX Energy, die in Molln in Oberösterreich derzeit Gasbohrungen durchführt, wurde am Sonntagabend in der Tiefe von 1500 Metern fündig. Man habe kondensatreiche Erdgasvorkommen entdeckt, so die australische Firma in einer Presseaussendung.

Die ADX Vie GmbH – eine Tochterfirma des in Australien gelisteten Explorationsunternehmens ADX Energy – ist bei Probebohrungen in Molln (Bezirk Kirchdorf) in der Nähe des Nationalparks Kalkalpen auf Erdgasvorkommen gestoßen. Das kondensatreiche Erdgasvorkommen liege in der vorhergesagten Tiefe von 1452 bis 1567 Metern und müsse nun – vor Abschluss der Bohrarbeiten – weiter vermessen und evaluiert werden, kündigte das Unternehmen in einer Presseaussendung am Montag an.

Da die naturschutzrechtliche Genehmigung für die von Umweltschützern bekämpften Bohrungen (Welchau-1) mit 31. März auslaufe, würden die nötigen Tests in den Herbst verschoben, der Bohrturm inzwischen abgebaut, das Bohrloch versiegelt und damit gesichert.

Für eine Herstellungsbohrung bedürfe es einer neuerlichen Bewilligung. Bei der jetzt durchstoßenen Steinalm-Formation handle es sich um dieselbe gasführende Zone, in der die OMV schon 1989 kondensatreiches Gas entdeckt und getestet habe (Molln-1-Bohrung). Die Analyse zeige, dass das Gas von Welchau-1 dem von Molln-1 getesteten Gas sehr ähnlich sei.

„Historischer Gasfund“
ADX-Vorstandsvorsitzender Ian Tchacos sprach am Montag von einem „historischen Gasfund“ und einer potenziell außergewöhnlichen Gasressource, die es nun für die Republik Österreich, ihre Industrie und Haushalte zu erschließen gelte. „Die bisherigen Ergebnisse entsprechen unseren Erwartungen und bestätigen die hohe geologische und technische Kompetenz des Wiener ADX-Teams, das von lokalen und internationalen Experten unterstützt wird“, erklärte Tchacos. Vermutet wurden beim Bohrplatz Welchau 24 Mrd. Kubikmeter Erdgas, was einer Gesamtenergie von 270 TWh entspreche. Österreich benötige 96 TWh pro Jahr.

Umweltschützer bekämpfen Bohrungen
Umweltschützer bekämpfen die Probebohrungen – Greenpeace, Umweltdachverband, Alpenverein und Naturschutzbund hatten Beschwerde gegen die Bewilligung der Naturschutzbehörde beim Landesverwaltungsgericht Oberösterreich eingereicht. Ein Securitymitarbeiter der ADX muss sich nach Anzeige der Bürgerinitiative Pro Natur Steyrtal wegen Nötigung und Beweismittelunterschlagung vor Gericht verantworten.

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