Vorwürfe gegen Armee:

Mediziner bei Einsatz in Gaza-Klinik misshandelt

Ausland
13.03.2024 11:19

Laut einem Bericht der BBC vom Dienstag ist während eines Einsatzes der israelischen Armee in einem Spital im Gazastreifen medizinisches Personal gedemütigt und misshandelt worden. Die Einsatzkräfte hätten ihnen die Augen verbunden, sie tagelang festgehalten und gezwungen, sich auszuziehen, hieß es.

Die Betroffenen sollen auch mit Stöcken, Gewehrkolben und Schläuchen traktiert worden sein. Ein Arzt berichtete der BBC zufolge, ein Soldat habe ihm die Hand gebrochen. Auf einen Gipsverband hätten die israelischen Einsatzkräfte einen Davidstern gemalt. Andere Klinik-Mitarbeiter berichteten davon, dass sie stundenlang in unbequemen Positionen knien mussten und mit kaltem Wasser übergossen worden seien. Einige Angestellte der Klinik würden seit dem Einsatz der israelischen Armee vermisst, meldete der Sender unter Berufung auf Angehörige weiter.

Bilder von Gefangenen in Unterwäsche
Die BBC veröffentlichte auch eine Aufnahme, die Männer in Unterwäsche kniend und mit hinter dem Kopf verschränkten Händen vor dem Gebäude der Notaufnahme zeigen soll. Vor einigen sollen den Angaben nach Kittel liegen. Mediziner sagten dem Sender den Angaben zufolge, auch unbekleidet in eine Haftanstalt gebracht worden zu sein (siehe unten).

200 Verdächtige festgenommen, Waffen sichergestellt
Israels Armee teilte mit, dass bei dem Einsatz Patienten und Personal nicht zu Schaden gekommen seien. Die vorgebrachten Misshandlungsvorwürfe seien nicht bekannt. Man halte sich stets an das Völkerrecht. Es habe sich um eine „präzise und begrenzte Operation gegen die Hamas-Terrororganisation im Nasser-Krankenhaus“ in der Stadt Khan Younis gehandelt, bei der im Februar rund 200 Verdächtige zeitweise festgenommen und Waffen sichergestellt worden seien.

Es komme immer wieder vor, dass verdächtige Personen vorübergehend festgenommen und ihr Kleidung auf versteckte Waffen bzw. Sprengstoff untersucht würde. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe verlangte die britische Regierung eine umfassende Aufklärung.

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