Stefan Kraft hat sich zur angespannten Situation im norwegischen Skisprung-Team geäußert. Dabei stärkte er Cheftrainer Alexander Stöckl den Rücken. Dieser sei einer der Besten im Skisprung-Geschäft. Falls man ihn in Norwegen nicht mehr haben möchte, hätte Kraft schon ein Angebot parat.
„Er ist ein guter Mann. Ich denke, er ist einer der Besten im Skispringen. Er hat in Norwegen viel erreicht“, ist Kraft seinem Landsmann gegenüber dem norwegischen Sender „NRK“ zur Seite gesprungen. Zudem hatte der Führende im Gesamtweltcup auch ein Angebot für den 50-Jährigen parat.
„Wenn sie ihn nicht wollen, dann nehmen wir ihn“, merkte Kraft scherzend an. Dann allerdings schob er hinterher: „Er sollte zurück nach Österreich kommen. Wir brauchen ihn.“ Immerhin sei Stöckl ein Mann mit klarem Plan. Er selbst hätte eine tolle Zeit mit ihm gehabt, so der ÖSV-Adler.
Mit Andreas Widhölzl habe man in Österreich zwar schon einen guten Trainer, aber: „Wir brauchen viele gute Trainer in der Mannschaft, da reicht einer nicht aus. Wir sind ein großes Team“, so Kraft.
Rückkehr sehr unwahrscheinlich
Was genau zwischen Cheftrainer Stöckl und seinem Team vorgefallen ist, darüber gibt es derzeit nur Spekulationen. In einem Brief ans Skisprung-Komitee hatten sich Mitte Februar mehrere norwegische Athleten über ihren Trainer und dessen „menschliche Führung“ beschwert. Stöckl suchte anschließend wohl mehrfach ein klärendes Gespräch, war aber seither nie mehr bei einem Wettbewerb vor Ort.
Kraft sieht in dieser Konstellation für Stöckl wohl keine Zukunft in Norwegen. Der 50-Jährige zeigte sich von den Worten des ÖSV-Adlers gerührt: Ich weiß es zu schätzen, dass diejenigen, die mich gut kennen, so über mich denken“.
Eine Rückkehr nach Österreich sei allerdings nicht realistisch, wie er gegenüber „NRK“ betonte: „Wir sind in Norwegen zu Hause. Hier sind unsere Freunde, wir haben uns gut eingelebt und unsere Tochter geht zur Schule. Wir haben also keine Pläne, umzuziehen.“ Abschließend fand er noch lobende Worte für Kraft: „Stefan hat sich im Laufe seiner Karriere auch zu einer großen Persönlichkeit mit guten Werten entwickelt. Er ist ein sehr bescheidener Typ.“
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