In Gallneukirchen (Bezirk Urfahr-Umgebung) laufen die Anrainer gegen die Pläne für einen Wohnbau Sturm. Sie kämpfen um den Erhalt von 1,6 Hektar Wald und gegen die Zerstörung des Landschaftsbildes. Bei einer Unterschriften-Aktion haben bereits 800 Personen ihren Unmut über die Projektpläne geäußert.
Seit mehr als 500 Jahren thront auch aus der Ferne gut sichtbar über dem Gallneukirchner Becken das Schloss Riedegg. Nun könnte ein weiterer „Klotz“ das Landschaftsbild prägen. Zumindest behauptet das die Bürgerinitiative Riedmarkstraße/Ringweg/Oberwögern, die gegen ein Wohnprojekt in Gallneukirchen Sturm läuft.
Mit einer Online-Petition möchten sie die Gemeinde mit Bürgermeister Sepp Wall-Strasser (SP) an der Spitze und das Land davon abbringen, rund 16.000 Quadratmeter Wald zu roden, um auf einem Hügel den Bau von dreistöckigen Wohnhäusern zu ermöglichen.
Mehr als 800 Personen haben unterschrieben, 300 verfassten einen Kommentar. „Man sieht, dass der Bodenverbrauch der Bevölkerung nicht egal ist, zumal ja ein Projekt völlig außerhalb des Ortskerns entstehen soll. Es wäre fast jeder auf ein Fahrzeug angewiesen, wenn er zur Arbeit, zum Einkaufen oder die Kinder zur Schule bringen muss“, so die Initiatoren der Petition.
Kritik von FP und VP
Positiv sei, dass sich die FP und VP kritisch geäußert haben. „Ein Armutszeugnis ist es, dass speziell die SPÖ und die Grünen es nicht der Mühe Wert finden, diesbezüglich Rede und Antwort zu stehen. Obwohl das gesamte Projekt mit einem 100 Meter langen und zumindest dreistöckigen Wohnblock einfach nur Wahnsinn ist.“
Es ist ganz sicher kein Prestige-Projekt von mir. Ich kann auch sehr gut damit leben, wenn das Land sagt, es passt nicht und das Projekt wird nichts.
Sepp Wall-Strasser, SP-Bürgermeister
Ortschef Wall-Strasser kündigt eine längere Stellungnahme gegenüber den Petitionsinitiatoren an. Zur „Krone“ sagt er: „Der Ball liegt auch beim Land. Wenn die Stellungnahmen negativ ausfallen, kann ich auch sehr gut damit leben, wenn das Projekt nichts wird. “ Streitbar sei für ihn die Frage der Zerstörung des Landschaftsbildes: „Über Ästhetik lässt sich reden. Falls gerodet und gebaut wird, muss aber ein mehrgeschossiger, geförderter Wohnbau entstehen. Derzeit ist die Rede von 60 Wohnungen, dazu kommen zwölf Reihenhäuser.“
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