Die Fehlbedienung eines Notstromaggregats kostete einem Familienvater (44) aus Pennewang (OÖ) sein Leben. In der Gemeinde sind die Menschen unter Schock. Die „Krone“ hat mit dem Bürgermeister gesprochen. „Der Niki war bei allen beliebt“, sagt er.
Der Mörder hatte kein Gesicht: die Fehlbedienung eines Notstromaggregats kostete in der Nacht auf Sonntag einem Tüftler in Pennewang das Leben. Nikolaus W. (44) war nach einem Familienausflug mit Freunden gegen Mitternacht noch in seine Gartenhütte gegangen, um dort herumzuwerkeln. Doch seine Begeisterung für die Technik kostete ihm das Leben. Denn als seine Ehefrau gegen 3 Uhr früh wach wurde, bemerkte sie, dass ihr Mann immer noch nicht im Bett lag. Sie ging zu Hütte und fand ihn reglos am Boden. Die geschockte Gattin schlug sofort Alarm.
Leblos in der Gartenhütte
In der Gartenhütte lief das mit Propangas betriebene Notstromaggregat. Die Feuerwehr stellte außerdem einen erhöhten CO-Wert beim Belüften fest – eine tödliche Falle. Trotz der Reanimationsversuche durch das Notarztteam verstarb Nikolaus W. noch an der Unfallstelle. Er war offenbar am aus dem Aggregat getretenen Kohlenmonoxid erstickt. Eine Obduktion wurde dennoch angeordnet. Er hinterlässt neben seiner Frau eine Tochter im Volksschulalter.
„Er war in echter Tüftler“
Der Pennewanger Bürgermeister und Landwirtschaftskammerpräsident Franz Waldenberger wohnt nur 300 Meter von dem Unglücksort entfernt und sagt: „Ich habe ihn gut gekannt. Er hat sich immer sehr für Photovoltaik, Alternativenergien und überhaupt die Klimawende interessiert. Er war einfach ein echter Tüftler. In der Ortschaft war er beliebt, wir sind alle sehr schockiert.“
Notstromaggregate werden oft zu tödlichen Fallen
Fehlbedienungen bei Notstromaggregaten sind immer wieder die Ursache von Tragödien. So erstickten deswegen im Juli 2021 auf einem Bauernhof in Lasberg zwei kleine Brüder (2 und 5 Jahre alt). Ein Jahr zuvor war in der Linzer Petzoldstraße ein 62-Jähriger in seiner Garage an den Abgasen seines Notstromaggregats erstickt, genauso wie 2016 zwei Kinder aus Oberneukirchen in Tschechien.
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