Die Europäische Union sagt „Ja“ zur Reparatur und wird ein Recht darauf verankern. Unabhängig von Entscheidungen in Brüssel gehen Unternehmer aus Oberösterreich längst den Weg der Instandsetzung: Peter Windischhofer betreibt die Plattform refurbed, Smartphonehersteller emporia eine Werkstatt in Linz.
„Wir können es uns nicht mehr leisten, in einer Wegwerfgesellschaft zu leben.“ Mit diesen Worten unterstrich René Repasi, Chefverhandler des Europäischen Parlaments, das Recht auf Reparatur, auf das sich die EU zuletzt geeinigt hat.
Geräte sollen in Zukunft gut und günstig repariert werden können: Das gilt für Kühlschränke, Waschmaschinen, Geschirrspülern, aber auch für Staubsauger, Smartphones und Tablets.
In unserer Werkstätte in Linz werden seit mehr als 20 Jahren Handys repariert. Ein Akku- oder Display-Tausch kann sich auch bei alten Geräten lohnen.
Eveline Pupeter, Eigentümerin emporia
Techniken, die Reparaturen verhindern, werden verboten
„Hersteller müssen Ersatzteile künftig zu verhältnismäßigen Preisen anbieten. Zugleich werden Techniken, die Reparaturen verhindern, verboten“, freut sich Kilian Kaminski, der mit dem Münzbacher Peter Windischhofer und Jürgen Riedl den Online-Marktplatz refurbed für vollständig erneuerte elektronische Geräte gegründet hat.
Auch Smartphonehersteller emporia begrüßt die Entwicklung. In der Werkstätte der Linzer machen jährlich acht Techniker rund 12.000 Smartphones und Tastenhandys betriebsbereit. „Wir sind Vorreiter, was Reparaturen betrifft“, so Eigentümerin Eveline Pupeter.
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