Eine dreiköpfige Familie ist auf 43 Quadratmeter zusammengepfercht. Wiener Wohnen will ihnen keine größere geben. Dazu kommen hartnäckiger Schimmel und desolate Fenster.
Familie G. hat ihre Gemeindewohnung in der Pilippovichgasse 1-3 in Döbling nett eingerichtet, doch die Wohnverhältnisse sind auf 43 Quadratmetern sehr beengt. „Mein Mann und ich müssen uns einen kleinen Kleiderschrank zu zweit teilen und auf dem Sofa schlafen. Wir brauchen mehr Platz“, erzählt Alexandra G. beim „Krone“-Lokalaugenschein gemeinsam mit FPÖ-Wohnombudsmann Michael Niegl.
Wiener Wohnen würde sich laut Betroffenen weigern, trotz Überbelag, ein Wohnticket für eine größere Wohnung zuzuweisen, mit der Ausrede, dass der Lebensgefährte von Alexandra noch keine zwei Jahre an der Adresse hauptgemeldet ist. Die Lebensgemeinschaft der Jungfamilie besteht aber nachweislich seit 2019.
Ich fordere Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál, nach Unterstützung für Frauen, endlich Taten folgen zu lassen und diese Jungfamilie in ihrem berechtigten Bedürfnis nach ausreichend Wohnraum zu unterstützen.
Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp
Neben Überbelag leidet die Familie an Schimmel, welcher durch marode Fenster entsteht. Mehrmals hat die Familie die Schimmelproblematik, sowie den desolate Zustand der Fenster gemeldet. „Einmal hat Wiener Wohnen den Schimmel ’auf Kulanz’ entfernt, die anderen Male mussten wir das selbst machen“, berichtet die 27-Jährige. Auch ein dringend notwendiger Fenstertausch wurde vom Vermieter abgelehnt. Überdies bekam die Jungfamilie den Ratschlag, die Wäsche nicht mehr in der Wohnung aufzuhängen.
„Wo soll ich sie dann aufhängen? Ich habe keine Balkon und auf dem Dachboden ist es verboten“, beklagt die Mieterin. Außerdem stört sie, dass sie monatlich 25 Euro bezahlen für einen Aufzug, der ständig kaputt ist. Wiener Wohnen erklärt: „Bei der Wohnberatung liegt kein Wohnungsantrag von Frau G. für eine größere Wohnung vor. Wiener Wohnen geht jeder Schimmelmeldung unmittelbar nach. Die Problematik, dass sie ihre Wäsche zum Trocknen in der Wohnung aufhängen müsse, kann insofern gelöst werden, als es drei voll ausgestattete Waschküchen gibt. “
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