Heiße Spur nach Nahost

Mord-Krimi um zerstückelten Exil-Iraner in Wien

Österreich
20.01.2024 11:04

Eine heiße Spur nach dem Horror-Fund im Marchfeldkanal führt zu einem Wiener Vermisstenrätsel - und in den Nahen Osten.

Seit 15. November des Vorjahres ist ein geflüchteter Exil-Iraner aus dem Nobelbezirk Hietzing abgängig. Eine öffentliche Fahndung gab es bisher aber nicht, weil der Vermisstenfall für die Ermittler schon damals als bedenklich galt.

Eiskalter „Stückel-Killer“
Jetzt führt eine heiße Spur zum eiskalten „Stückel-Killer“ vom Marchfeldkanal. Denn im trüben Wasser wurden bei den zersägten Leichenteilen nahe der Freizeitoase Donauinsel auch Ausweispapiere gefunden. Dokumente, die dem seit acht Wochen abgängigen 45-Jährigen gehören. Auch der DNA-Abgleich passt.

Ermittler halten sich bedeckt
Doch warum wurde ein iranischer Flüchtling mitten in der Bundeshauptstadt im Mafia-Stil erschlagen und dann versenkt? Die Mordermittler des Landeskriminalamtes halten sich zu den möglichen Hintergründen noch sehr bedeckt. Derzeit wird natürlich das persönliche Umfeld des Opfers durchleuchtet. Und damit auch seine Vergangenheit im Nahen Osten.

Der lange Arm der Revolutionswächter
Fakt ist, dass die berüchtigten islamischen Revolutionsgarden - es ist die Eliteeinheit der Streitkräfte - besonders seit dem Angriff der Hamas auf Israel vor mehr als 100 Tagen im Westen höchst aktiv sind. Der Iran gilt als größter Unterstützer der palästinensischen Terrororganisation.

In Europa sind jedenfalls schon in der Vergangenheit geheimdienstliche Lauschangriffe und geplante Attentaten aufgeflogen. Reichte der lange Arm der Armee der Wächter der Revolution auch im Mord-Krimi bis in die Bundeshauptstadt? Neben einem möglichen politischen Hintergrund durch die Hinrichtung eines unliebsamen Dissidenten wird aber auch in Richtung eines rein kriminellen Motivs ermittelt. War der 45-Jährige in dunkle Geschäfte verwickelt?

Messerattentat vor iranischer Botschaftsvilla
Schon 2018 stand der Wiener Nobelbezirk im Mittelpunkt eines iranischen Krimis. Ein radikalisierter, damals 26-jähriger Austro-Ägypter wurde bei einem Messerangriff vor der Botschaftsvilla getötet. Er hatte einen Wachsoldaten attackiert, im Kampf auf Leben und Tod erschoss der verletzte Korporal den Attentäter.

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