Um die Wiener Polizei bei der Bewachung von Botschaften und besonders schützenswerten Gebäuden zu entlastet, wird nun eine neue Einheit gebildet: die Objektschutzpolizei. Die Ausbildung startet im Juni. Im Dezember sollen dann die ersten Objektschutz-Polizisten ihren Dienst antreten.
Am Dienstag gaben Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und Bundespolizeidirektor Michael Takacs die ersten Details zur neuen Truppe, über die seit Jahren diskutiert wird, bekannt. Die sechsmonatige Kurzausbildung umfasse dabei die wichtigsten Kernkompetenzen für Polizistinnen und Polizisten. „Sieht ein Objektschutz-Polizist während seiner Arbeit einen Handtaschenraub, wird er die Anzeige selbst legen und den Täter festnehmen können“, nannte der Bundespolizeidirektor ein Beispiel. „Er wird den Fall aber nicht selbst bearbeiten können“, so Takacs.
Das Auswahlverfahren für die Objektschutz-Truppe sei grundsätzlich analog zu jenem für den uniformierten Streifendienst, „umfasse aber andere Leistungsparameter“, erklärte Takacs. Bei einem gewünschten Wechsel in den regulären Streifendienst müsse das Aufnahmeverfahren nochmals durchlaufen werden, eine Anrechnung von einzelnen Modulen sei aber möglich, hieß es aus dem Innenministerium. Die Bewerbung für die Objektschutz-Polizei sei bereits möglich.
Gleichzeitig wurde betont, dass man „eine Familie“ sei: Objektschutz-Polizisten werden die gleiche Uniform tragen wie Streifenpolizisten. Bis die neue Einheit steht, wird übrigens das Bundesheer seinen sicherheitspolitischen Assistenzeinsatz weiterhin leisten.
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