Ukraine-Krieg

Ausländischen Kämpfern winken russische Pässe

Ausland
04.01.2024 15:09

Um eine unpopuläre weitere Mobilmachung zu vermeiden, versucht die russische Führung nun noch intensiver, ausländische Freiwillige für den Krieg gegen die Ukraine zu rekrutieren. Ein am Donnerstag von Präsident Wladimir Putin unterzeichnetes Dekret sieht vor, dass Ausländer im Dienste der russischen Armee die russische Staatsbürgerschaft erhalten sollen.

Auch die Familien der Kämpfer - Eheleute, Kinder und Eltern - sollen diese Möglichkeit erhalten. Gelten soll die Möglichkeit für Ausländer, die mindestens ein Jahr an der Seite der russischen Streitkräfte gekämpft haben.

Auch Arbeit für Söldnerfirmen wird berücksichtigt
Berechtigt sind laut dem Erlass auch Personen, die sich bei anderen „militärischen Formationen“ außerhalb des russischen Militärs gemeldet haben, also etwa Mitglieder der Söldnertruppe Wagner. Beobachter werten den Schritt als Versuch, den Einsatz an der Seite Russlands im Angriffskrieg gegen die Ukraine attraktiver zu machen. Zahlen zu ausländischen Kämpfern hat die Regierung in Moskau bisher nicht veröffentlicht.

Nach Reuters-Informationen haben sich aber etwa Kubaner für den russischen Militäreinsatz gemeldet und kassieren dafür Prämien, die mehr als hundertfach höher sind als der Durchschnittslohn in dem kommunistischen Land. Aus US-Geheimdienstkreisen hatte Reuters erfahren, dass in dem Krieg bisher 315.000 russische Soldaten getötet oder verletzt wurden.

Spekulationen über nächste Teilmobilmachung
Im September 2022 hatte Russland in einer Teilmobilisierung zusätzlich 300.000 Mann rekrutiert. Spekulationen, dass sich ein solcher Schritt wiederholen könnte, halten sich beharrlich. Allerdings dürfte Putin eine solch unpopuläre Maßnahme bis zur Präsidentschaftswahl im März vermeiden, bei der er wieder antritt.

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