Russische Luftschläge
Biden sendet verzweifelte Worte an US-Republikaner
US-Präsident Joe Biden hat den gewaltigen russischen Luftschlag gegen die Ukraine genutzt, um den Kongress um weitere Mittel zu bitten. Der 80-Jährige warnte eindringlich: Bei diesem Krieg stehe nicht nur die Zukunft der Ukraine auf dem Spiel. Großbritannien ruft derweil zur „Verdopplung der Anstrengungen“ auf.
„Über Nacht hat Russland seinen größten Luftangriff auf die Ukraine seit Beginn dieses Krieges gestartet“, hieß es am Freitag in einer schriftlichen Stellungnahme Bidens. „Bei diesem Kampf steht weit mehr auf dem Spiel als nur die Ukraine“, mahnte er.
Das gesamte Statement zum Nachlesen:
„Er betrifft das gesamte NATO-Bündnis, die Sicherheit Europas und die Zukunft der transatlantischen Beziehungen.“ Mit ihrer militärischen Hilfe hätten die USA dazu beigetragen, viele Menschenleben zu retten, betonte er.
Biden nimmt Kongress in die Pflicht
„Aber wenn der Kongress im neuen Jahr nicht dringend handelt, werden wir nicht in der Lage sein, weiter die Waffen und lebenswichtigen Luftverteidigungssysteme zu liefern, die die Ukraine zum Schutz ihres Volkes benötigt. Der Kongress muss handeln, und zwar ohne weitere Verzögerung.“
Die Geschichte wird jene hart bestrafen, die dem Ruf der Freiheit nicht folgen.

Joe Biden
Bild: AFP
Wenn Diktatoren und Autokraten in Europa ihr Unwesen treiben dürften, steige das Risiko, dass die USA direkt mit hineingezogen würden. „Wir dürfen die Ukraine nicht im Stich lassen“, mahnte er. „Die Geschichte wird jene hart bestrafen, die dem Ruf der Freiheit nicht folgen.“
Russland nimmt Zivilisten ins Visier
In der Ukraine wurden kurz vor dem Neujahrsfest bei beispiellosen Bombardements aus der Luft mehr als 30 Menschen getötet und mehr als 150 verletzt. Das Militär in Kiew sprach vom „massivsten Luftangriff“ auf die Ukraine seit Beginn des Krieges - also seit fast zwei Jahren.
Die USA gelten als wichtigster Verbündeter der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russlands Invasion. Die bisher vom Kongress bewilligten Mittel für Kiew sind allerdings weitgehend aufgebraucht. Wie es nun mit der US-Unterstützung für die Ukraine weitergeht, ist völlig offen.
Die Freigabe weiterer Mittel wird von einem Streit im Parlament zwischen Republikanern und Bidens Demokraten blockiert. Die Republikaner stehen der Bewilligung neuer Hilfen im Weg, weil sie von Biden im Gegenzug eine Verschärfung der Asylpolitik in den USA fordern.
Großbritannien liefert Raketen
London hat als Reaktion auf Russlands beispiellose Aggression die Lieferung von Flugabwehrraketen angekündigt, schrieb der britische Verteidigungsminister Grant Shapps am Freitag im Onlinedienst X. Nach Angaben seines Ressorts handelt es sich um 200 Raketen.
Die Lieferumfänge reichen der Ukriane allerdings längst nicht aus, um sich effektiv verteidigen zu können. Zum Vergleich: Am Freitag in der Früh hatte Russland nach ukrainischen Angaben mehr als 150 Raketen und Drohnen abgefeuert. „Jetzt ist es an der Zeit, dass die freie Welt zusammenhält und wir unsere Anstrengungen verdoppeln, um der Ukraine das zu verschaffen, was sie zum Sieg braucht“, sagte Shapps.
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