Im Österreich-Vergleich bei der Kinder- und Jugendhilfe schneidet Oberösterreich laut Statistik Österreich nur mäßig ab, kritisiert die ÖVP. Der zuständige Landesrat Michael Lindner von der SPÖ kontert, sieht das Land auf dem richtigen Weg.
Was tun gegen die steigenden Deliktzahlen bei Kindern und Jugendlichen? Für die ÖVP ist es vor allem ein Problem der Effizienz der angebotenen Hilfe. Denn laut Statistik Austria, die aktuell gemeinsam mit dem Bundeskanzleramt Zahlen veröffentlicht hat, deckt Oberösterreich nur 11,1 Prozent der Klienten (österreichweit) ab, verursacht aber 16,2 Prozent der Kosten.
Lindner muss Antworten liefern
„Wir brauchen im Kampf gegen Kriminalität unter Kindern und Jugendlichen aber einen breiten und effizienten Schulterschluss aller Behörden und Akteure. Angesichts der nunmehr vorliegenden Zahlen muss Landesrat Lindner jetzt dringend Antworten liefern und Verbesserungen einleiten“, stellt OÖVP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger dazu fest.
Schnelle Reaktion gefordert
Man erwarte deshalb vom zuständigen Landesrat Michael Lindner von der SPÖ eine schnelle Reaktion, um die „offenkundige Ineffizienz und Betreuungslücken“ schnell zu schließen. „Dass das Bild der Kinder- und Jugendhilfe in Oberösterreich so deutlich vom Bild in anderen Bundesländern abweicht, macht uns schon mehr als hellhörig“, so Hiegelsberger.
Zahlen nicht vergleichbar
Für Lindner ist hingegen genau dieser Unterschied ein Indiz dafür, dass in Oberösterreich ein anderer Ansatz gesucht wird. „Man kann die Zahlen der einzelnen Bundesländer nur bedingt vergleichen. In Oberösterreich gehen wir einen anderen Weg, setzen vor allem auf Prävention und Hilfe innerhalb der Familien“, kann er die Kritik der ÖVP nicht nachvollziehen.
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