Wegen Teuerung

Weihnachtsgeschäft: Christkind muss heuer sparen

Wien
02.12.2023 19:00

Demos, Streiks und Teuerungen. Die Vorzeichen für die umsatzstärkste Zeit des Jahres stehen heuer schlecht. Die „Krone“ hat sich umgehört.

Es ist alles angerichtet für das Weihnachtsgeschäft. Der Handel steht in den Startlöchern, sogar Frau Holle spielte mit und sorgte für verschneite Einkaufsstraßen in der Stadt. Was auch dafür gesorgt haben könnte, dass der Start gedämpft war, wie sich beim „Krone“-Lokalaugenschein auf der Wiener  Mariahilfer Straße zeigte. Auch sonst herrschten am ersten Einkaufssamstag besondere Umstände.

Schließlich kommt es erstmals in unserem Land zu Warnstreiks im Handel - und das ausgerechnet in der wichtigsten und umsatzstärksten Zeit des Jahres. Österreichweit fanden in mehr als 300 Geschäften Warnstreiks statt, bei denen die Beschäftigten für einige Stunden ihre Arbeit niederlegten. Von den Streikmaßnahmen betroffen war auch die Buchhandlung Thalia auf der Mariahilfer Straße. Dort kam es von 9 bis 11 Uhr zu Einschränkungen für die Kunden. Hinsichtlich der Angestellten-Streiks zeigten sich die Wiener verständnisvoll. Doch wie sehen die Händler die kommenden Wochen?

„Wird kein Weihnachten wie damals“
„Wir blicken in Wien vorsichtig optimistisch auf das bevorstehende Weihnachtgeschäft. Natürlich spielen Teuerung und die Konsumzurückhaltung eine Rolle“, so Margarete Gumprecht, Handelsobfrau in der Wirtschaftskammer Wien.

Das heißt: Das Christkind muss heuer sparen. Während die Wiener im Vorjahr dazu bereit waren, rund 330 Euro für ihre Liebsten auszugeben, sollen es in diesem Jahr durchschnittlich 290 Euro sein. Wobei 21 Prozent nicht mehr als 100 Euro für alle Geschenke ausgeben wollen, während fünf Prozent sogar mit einem Budget von über 800 Euro kalkulieren.

Trotzdem sei Weihnachten ein Fest der Familie und des Schenkens, versprüht Gumprecht vorsichtig Zweckoptimismus. Doch wer am Samstag auf Wiens größter Einkaufsstraße die ersten Weihnachtskäufe erledigen wollte, wurde dabei am Nachmittag wieder einmal ausgebremst.

Zitat Icon

Jede Demo auf der MaHü oder der Kärntner Straße öffnet den Onlinehändlern aus Drittstaaten Tür und Tor.

(Bild: Zwefo)

Rainer Will, Handelsverbandschef

Erneut Großdemo im Einkaufsgetümmel
Wie fast jede Woche seit Kriegsausbruch in Israel und im Gazastreifen startete um 14 Uhr eine Großdemo auf dem Christian-Broda-Platz, die über die MaHü zum Ballhausplatz führte. Tausende lautstarke Demonstranten vermischten sich mit Passanten. Flanieren und einkaufen - fast unmöglich.

„Die Demos wirken sich auf den Handel aus“, sagt Rainer Will vom Handelsverband. Es werde problematisch, wenn die Protestzüge immer wieder dieselben Straßen lahmlegen und die dortigen Geschäfte betriebswirtschaftlich schwer belasten. Gerade jetzt im Weihnachtsgeschäft gelte das umso mehr. Profitieren würden davon nämlich einmal mehr die Onlinehändler aus Drittstaaten, so Will.

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